Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat der Leistungsvereinbarung mit der Uni Bozen für den Zeitraum 2017-2019 zugestimmt und die Mittel für deren Finanzierung zweckgebunden.
Die Landeregierung hat heute die Leistungsvereinbarung 2017-2019 mit der Freien Universität Bozen (unibz) genehmigt. Darin festgehalten sind gemeinsam vereinbarte, strategische Ziele. Diese geben jenen weiten und für Südtirol doch wichtigen Rahmen vor, in dem sich die sonst unantastbare akademische und wissenschaftliche Gestaltungsautonomie von unibz bewegt. Genehmigt sind damit auch die Zuschüsse des Landes für diesen Dreijahreszeitraum: 56 Millionen Euro für 2017, jeweils 60 und 65 Millionen für 2018 und 2019.
Die Ausrichtung und der Erfolg einer Universität prägen bekanntlich auch die Entwicklung eines Landes – in vielerlei Hinsicht. Daher hat das Land Südtirol die Ziele von unibz seit deren Gründung vor zwanzig Jahren immer wieder mitbestimmt – das ist im entsprechenden Landesgesetz (Nr. 9 vom 30.11.2004) so vorgesehen.
Zu den Zielen 2017-2019 gehören beispielsweise weiterhin Punkte wie Dreisprachigkeit und Internationalität der Studierenden, des Lehrstuhls und der Inhalte. Weitere Beispiele umfassen die Ausrichtung der Studiengänge auf die Bedürfnisse des Landes und der Wirtschaft ebenso wie die Intensivierung der akademischen Forschung. Die Forschungsaktivitäten von unibz werden demnächst einen zusätzlichen Impuls erhalten, sobald diese seine zahlreichen Laboratorien im NOI-Techpark beziehen und mit Leben füllen wird.
Parallel dazu sollen in den Jahren 2017 bis 2019 die Professorenstellen von 114 auf insgesamt 180 aufgebaut werden, die Anzahl der Studierenden von 3.369 weiter ansteigen, jene der Forscher auf 160 bis 200. Auch das Angebot der Studiengänge und Fakultäten wird weiter ausgebaut. So möchte sie Universität beispielsweise eine eigene Fakultät für Elektronik/Technologie/Ingenieurwesen gründen, die das bestehende Angebot an Studiengängen dieser Fachbereiche stärkt und damit den Bedürfnissen der Wirtschaft und damit des Arbeitsmarktes Rechnung trägt. Dies ist mit ein Grund dafür, dass die Beschäftigungsrate der Absolventen von unibz ein Jahr nach Studienabschluss 81 Prozent beträgt – italienweit sind es 52,3 Prozent.
Weiter geplant sind eine Reihe Kompetenzzentren: je eines für Tourismus und Mobilität in Bruneck, für Inklusion in Brixen, für Sensorik in Zusammenarbeit mit Eurac Research in Bozen und eines für Pflanzengesundheit.
„Das Land Südtirol kann aber das Wachstum der Freien Universität Bozen nicht unbegrenzt finanzieren“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher, „die Universität muss für ihr zusätzliches Wachstum verstärkt Drittmittel akquirieren.“