Von: mk
Bozen – Die Junge Generation in der SVP hat am vergangenen Dienstag zum Sicherheitsgipfel geladen. Anlass dafür waren die zunehmenden kriminellen Übergriffe der letzten Tage und Wochen. Als Diskussionsteilnehmer waren Landesrat Philipp Achammer und Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention mit dabei.
„Sicheres Südtirol?!“ lautete der provokante Titel, den die Junge Generation in der SVP für den Sicherheitsgipfel im Kolpinghaus Bozen gewählt hatte. In den letzten Wochen ist es in ganz Südtirol vermehrt zu gewalttätigen Übergriffen und Einbrüchen gekommen. „Den ausschlaggebenden Grund, weshalb wir uns in der JG dafür entschieden haben, diese Veranstaltung zu organisieren, besteht darin, dass wir von vielen Jugendlichen auf dieses Thema angesprochen worden sind und wir es daher für notwendig erachteten, dieses Anliegen aufzugreifen und aufs politische Parkett zu bringen“, meinte der JG-Landesjugendreferent Stefan Premstaller zur Einberufung des Sicherheitsgipfels.
Das Ziel der Veranstaltung bestand insbesondere darin, eine Bestandsaufnahme der sich derzeit in Südtirol bietenden Situation vorzunehmen, wobei die Stellungnahmen und Inputs der Teilnehmer nicht einfach wieder versanden dürfen, sondern vielmehr als Startgrundlage dieser Initiative angesehen werden müssen.
Eine wichtige Erkenntnis bestand darin, dass die Gewaltprävention in der Bekämpfung krimineller Übergriffe von großer Bedeutung ist. „Genauso wichtig wie die Intervention als unmittelbare Reaktion auf Vorfälle ist die Prävention. Damit dort gezielt angesetzt wird, wo Gewalt entstehen kann“, so Achammer. Im Bereich der Intervention sei eine verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte notwendig, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken sowie eine deutlichere Abschreckung durch die Bestrafung der Täter. Im Bereich der Prävention verwies Achammer auf die Bedeutung von Bildung und Integration.
Lukas Schwienbacher erklärte in diesem Zusammenhang, dass im Hinblick auf die Gewaltbereitschaft eines Menschen sehr viele Aspekte mitspielen, unter anderem auch die persönliche Vergangenheit und die Karriereaussichten eines Menschen. Zudem würden die Pauschalisierung und die Verallgemeinerung eine sehr große Gefahr bei diesem Thema darstellen.
Der Sicherheitsgipfel war nur ein erster Schritt das Thema Sicherheit in Südtirol näher zu beleuchten. Nachdem nicht nur die Gewaltprävention, sondern auch die Wahrung der öffentlichen Sicherheit durch die Ordnungshüter einen wichtigen Teil bei der Bekämpfung von kriminellen Übergriffen darstellt, werden sich die JG-Vertreter demnächst auch mit Vertretern der öffentlichen Sicherheit dazu austauschen.