Von: mk
Bozen – Die Junge Generation in der SVP zeigt sich über die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes sehr beunruhigt, wonach noch im laufenden Jahr ein Referendum über die mögliche Abschaffung der Wertgutscheinregelung abgehalten werden soll. „Wir sind uns natürlich dessen bewusst, dass die Voucher eine umstrittene Beschäftigungsform darstellen, die sowohl positive als auch negative Seiten hat. Tatsache ist aber, dass diese Form der kurzfristigen, sporadischen Beschäftigung insbesondere für Schüler und Studenten von Vorteil ist und ein gutes Mittel zur Bekämpfung der Schwarzarbeit in einigen Sektoren bildet“, so Stefan Premstaller, Vorsitzender der JG.
Die Voucher wurden im Jahr 2003 eingeführt, um eine flexiblere Beschäftigung von Arbeitskräften für kurze Zeiträume zu ermöglichen. Sie sollte einfach und ohne besondere bürokratische Auflagen für vorübergehende, sporadische Tätigkeiten anwendbar sein und zumindest eine Renten- und Unfallversicherung beinhalten. Im Mittelpunkt stand hierbei aber im Besonderen die Beschäftigung von Arbeitskräften für kleine bzw. gelegentliche Zusatztätigkeiten – beispielsweise bei Handelsmessen, Weihnachtsmärkten, in der Landwirtschaft usw. Im Laufe der Zeit kam es jedoch hinsichtlich der Voucherregelung zu einigen Abänderungen. Heute sei sie leider nicht mehr einfach und unbürokratisch, praktisch in allen Bereichen anwendbar und stelle somit eine nicht notwendige Alternative zu regulären Arbeitsverhältnissen dar, so die JG.
„Wir sind aber der Meinung, dass das Grundprinzip des Vouchers durchaus positiv ist. Wenn die Voucher vernünftig und ihrem Sinn gemäß eingesetzt werden, dann bringt dies sowohl für die Wirtschaft eines Landes als auch für Arbeitnehmer eine Reihe von Vorteilen mit sich. Aus unserer Sicht sollte die ursprüngliche Regelung für sporadische, kurzfristige und gesetzliche aufgelistete Tätigkeiten sowie für die Landwirtschaft wiederhergestellt werden. Damit wäre eine vernünftige unbürokratische Regelung für kurzfristige Beschäftigungen wiederhergestellt, Missbrauch ausgeschlossen und eine Alternative für Schwarzarbeit geboten“, so die JG-Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin. In der Landwirtschaft könnten beispielsweise nur Studenten und Pensionisten sowie Bezieher von Arbeitslosenzahlungen, Mobilitätsgeld usw. mit Voucher bezahlt werden. Dort sind die Zahlen der verwendeten Voucher in den letzten Jahren zudem kaum gewachsen. „Auf diese Art und Weise könnte man den negativen Auswüchsen der Voucherregelung, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben, ein Ende setzen und insbesondere die Beschäftigung von Jugendlichen und Pensionisten vor dem Hintergrund der Schwarzarbeit sichern. Aus diesem Grund sprechen wir uns gegen eine vollständige Abschaffung der Voucher, jedoch aber für eine Anpassung der Regelung aus“, so die JG-Vertreter abschließend.