Von: bba
Bozen – Der Vorsitzende der Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus), Matthias von Wenzl, und dessen Stellvertreter Julian Nikolaus Rensi haben im Rahmen eines Treffens mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die Reform des Abo Plus besprochen. Der diesbezügliche Beschlussantrag wurde am 8. Oktober einstimmig vom Landtag genehmigt, nachdem er von der Abgeordneten Jasmin Ladurner eingebracht worden war.
„Wir freuen uns, dass hier gleich zwei Vorschläge der sh.asus – das zeitlich begrenzte Mini-Abo-Plus und die Flexibilisierung der Abo-Erneuerung – auf so große Zustimmung gestoßen sind“, unterstreicht der Vorsitzende Matthias von Wenzl. Es handle sich um konkrete Besserungen für viele Studierende. Die Studierendenvertreter haben gegenüber Landesrat Alfreider erklärt, dass es nun darum gehen müsse, einen attraktiven Preis für das neue Mini-Abo vorzusehen, damit es den Wettbewerb mit dem Individualverkehr nicht nur aufnehmen, sondern auch für sich entscheiden kann. Vizevorsitzender Julian Nikolaus Rensi merkt außerdem an: „Das Angebot, ein zeitlich begrenztes Abo-Plus abzuschließen, darf es natürlich nicht nur in den Sommermonaten geben, wo es sicherlich die meisten Interessenten geben wird. Ziel ist ja gerade mehr Flexibilität.“
Euregio-Ticket: Eine grenzüberschreitende Herzensangelegenheit
Nicht zum ersten Mal diskutierte die sh.asus mit Landesrat Alfreider auch das geplante sog. „Euregio-Ticket“. Dabei soll es ein einheitliches Abo (für Studierende, Schülerinnen und Schüler und Jugendliche allgemein) geben, mit dem man sich in Nord-, Ost-, Südtirol und dem Trentino bewegen kann. Jedenfalls fordern das Jugendliche seit Jahren, der Schülerbeirat genauso wie die HochschülerInnenschaft und Partei-Jugendorganisationen. „Auch der politische Wille ist da, und uns wurde mehrfach versichert, dass man nach tragfähigen Lösungen sucht – dies- und jenseits des Brenners“, so Matthias von Wenzl. Die Umsetzung lasse aber nun doch sehr lange schon auf sich warten. Grund hierfür seien handfeste Unterschiede in den Abrechnungssystemen des öffentlichen Nahverkehrs in den drei Euregio-Ländern. Erst mittelfristig könnte sich eine konkrete Einigung abzeichnen.
Abo-Rückerstattung bei Lockdown: Möglichkeit offenhalten
Die Studierendenvertreter wiesen auf ein weiteres Anliegen hin: Sollte es in den nächsten Monaten wieder zu einem regelrechten „Lockdown“ kommen, und die Mobilität abermals erheblich eingeschränkt werden, müsse man über Formen der teilweisen Rückerstattung von Abonnements wie etwa das Abo Plus nachdenken. Inzwischen stelle sich die Frage aber nicht, so Rensi: „Die Tarife für das Abo Plus sind im Vergleich äußerst günstig. Selbst wenn man den ÖPNV eine zeitlang nicht nutzen kann, ist das finanziell verkraftbar beziehungsweise zumutbar.“ Andernorts sei die Forderung hingegen dringender, nämlich dort, wo man für entsprechende Abos wesentlich mehr zahlt, wovon nicht zuletzt Südtiroler Studierende betroffen seien.
Abschließend stellt die Delegation der sh.asus fest: „Wir sehen, dass die Landespolitik der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs Priorität einräumt. Besonders begrüßen wir, dass die verkehrspolitischen Anliegen der Jugendlichen ernst genommen und – wenn auch schrittweise – auch durchgesetzt werden.“ Die Zusammenarbeit mit Landesrat Alfreider und seinem Ressort gestalte sich sehr positiv.
Die Südtiroler HochschülerInnenschaft
Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) ist die wichtigste Südtiroler Studierendenvertretung. Hauptaufgabe der sh.asus ist es, die studentischen, sozialen und gesellschaftlichen Interessen zu vertreten. Sie bezieht zu studentischen und bildungspolitischen Themen ebenso Stellung wie zu kulturellen, sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen. Die sh.asus verfügt über eine Geschäftsstelle in Bozen (Kapuzinergasse 2A) und vier Außenstellen in Österreich (Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck) sowie zwei Außenstellen in Italien (Bologna und Trient).