Von: ao
Bozen – Der Vorstand des Südtiroler Jugendrings (SJR) traf sich vor kurzem mit dem SVP-Fraktionssprecher in der Abgeordnetenkammer Daniel Alfreider, um seine Anliegen – insbesondere in Bezug auf das Thema „Arbeit“ – zu besprechen. „Es geht uns darum die Arbeitsmodalitäten für jüngere Menschen zu erleichtern“ brachte es Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende, auf den Punkt. Der SJR fordert, dass es auch Personen unter 16 Jahren erlaubt wird zu arbeiten. „In Schweden, Deutschland und Österreich ist es auch jüngeren Personen gestattet zu arbeiten. In Italien muss man in der Regel 16 Jahre alt sein – abgesehen von der Lehre. Hier gilt es gegenzusteuern“ so De Zordo.
Besprochen wurden auch die Herausforderungen für Strukturen, die sich der Schulabbrecher/innen annehmen. „Es gelten die gleichen arbeitssicherheitlichen Maßstäbe wie in der freien Wirtschaft. Hier ist eine Sonderregelung zu finden, da der pädagogische Kontext im Vordergrund steht und kein Arbeitsverhältnis im eigentlichen Sinn besteht“, forderte Tanja Rainer, SJR-Vorstandsmitglied. Diesbezüglich erhofft sich der SJR insbesondere, dass es Erleichterungen gibt, um in den Werkstätten die Produkte der Jugendlichen – ohne allzu große bürokratische Hindernisse – zum Verkauf anbieten zu können. „Wir werden uns dafür einsetzen, damit diese Aspekte besser geregelt werden. Es ist notwendig vor allem für die Jugendlichen neue Wege und Formen für einen effizienten Einstieg in die Arbeitswelt zu finden, die frei von großem bürokratischem Aufwand sind“, erklärte Daniel Alfreider.
Bedenken hat der SJR des Weiteren in Bezug auf die bevorstehenden Neuerungen im Bereich des Volontariats. „Anstelle der notwendigen Entbürokratisierung im Non-Profit-Sektor befürchten wir eine Zunahme des bürokratischen Aufwands“ so Kevin Hofer, SJR-Geschäftsführer. So vermisst der Südtiroler Jugendring insbesondere eine Aufhebung des Sponsoringverbots für Onlus-Vereine. „Gerade Onlus-Vereinen sollte es erlaubt werden über Sponsoringverträge Drittmittel zu lukrieren, um ihre Tätigkeit leichter finanzieren zu können“, so Hofer.
Weiteres Thema war die Voucher-Nachfolgeregelung. „Hier wurden die Vereine vergessen“ zeigte sich De Zordo enttäuscht. Kammerabgeordneter Daniel Alfreider hofft auf entsprechende Korrekturen. „Bei dem Thema Voucher hat es im Parlament großen Widerstand gegeben. In unseren Augen ist es aber offensichtlich, dass die Neuregelung für die Gelegenheitsarbeit noch nicht ausreicht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Regelung, vor allem für Vereine, weiter ausgebaut wird“ so Daniel Alfreider.