Von: ka
Bozen – „Nehmen wir doch einfach den Nightliner“ – „Aber heute ist doch Freitag!“ “Die Einführung und der Aufbau des Nightliner-Dienstes in Südtirol in den vergangenen Jahren ist ein Erfolg und wird von den Jugendlichen auch stark in Anspruch genommen. Trotzdem gibt es noch so einiges zu verbessern”, meint Melanie Mair von der Jungen Süd-Tiroler Freiheit.
“Ein besonders wichtiger Punkt etwa ist die Ausweitung des Dienstes auf den Freitag. Das Wochenende beginnt ja nicht erst am Samstag, sondern schon einen Tag vorher, das zeigt vor allem das Ausgehverhalten der Jugendlichen durch die Einführung der 5-Tage-Woche im Schulwesen. Aber dadurch, dass der Dienst zurzeit nur am Samstagabend angeboten wird, bleiben viele am Freitag entweder zu Hause oder einer aus dem Freundeskreis muss sich, falls bereits im Besitz eines Führerscheins, zum Autofahren opfern. Natürlich können auch Eltern die Jugendlichen in später Stunde abholen, aber das kann und darf nicht die Lösung sein”, so Melanie Mair.
“Bereits bei der Erstellung des Landesmobilitätsplans vor einigen Monaten brachten die Vertreter der Jungen Süd-Tiroler Freiheit die Idee, den Nightliner-Dienst auf den Freitag auszuweiten, vor. Diese Forderung wurde jedoch von der Südtiroler Landesregierung sang- und klanglos abgelehnt”, Mair weiter.
“Auch am Samstagabend löst der Nightliner nicht alle Probleme, da er vielerorts nur zweimal in der Nacht verkehrt: Will man etwa wieder ins Ultental zurückkehren, so muss man entweder bereits um Mitternacht oder erst kurz vor vier Uhr morgens in Lana den Bus nehmen. In anderen Tälern, z.B. im Passeiertal oder im Vinschgau, sieht es nicht rosiger aus. Deshalb muss unbedingt in die Verbesserung des Nightliner-Dienstes (Verkehr am Freitag, höhere Frequenz für ländliche Verbindungen) investiert werden, denn davon profitieren nicht nur Nachtlokalbetreiber und Jugendliche, sondern auch deren Eltern”, abschließend Melanie Mair.