Trump tritt vor die Presse

Jury im Trump-Prozess vertagte sich auf Donnerstag

Donnerstag, 30. Mai 2024 | 07:27 Uhr

Von: APA/Reuters

Im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump ist die Jury am ersten Tag ihrer Beratungen noch nicht zu einem Urteil gekommen. Die zwölf Geschworenen vertagten sich auf Donnerstag 09.30 Uhr (Ortszeit, 15.30 Uhr MESZ). Das Urteil muss einstimmig fallen, die Entscheidung könnte daher noch auf sich warten lassen. Trump wird in dem Verfahren vorgeworfen, vor der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an den Pornostar Stormy Daniels gefälscht zu haben.

Sein persönlicher Anwalt Michael Cohen hatte Daniels das Geld gegeben, um eine Enthüllung über eine mutmaßliche sexuelle Affäre 2006 zu verhindern. Trump hat eingeräumt, Cohen das Geld zurückgezahlt zu haben. Der Präsidentschaftsbewerber hat aber die Vorwürfe in dem Prozess – 34 einzelne Anklagepunkte – zurückgewiesen und von einem politisch motivierten Verfahren gesprochen. Eine Affäre mit Daniels dementiert er.

Die Geschworenen ließen sich am ersten Tag ihrer Beratungen die Niederschriften der Aussagen von Cohen sowie des früheren Verlegers der Boulevardzeitung “National Enquirer”, David Pecker, zukommen. Er hatte über seine Bemühungen ausgesagt, Geschichten, die Trumps Kandidatur schaden könnten, nicht zu bringen.

Die Beratungen der Geschworenen können auf dreierlei Weise ausgehen: Mit einem Freispruch, einem Schuldspruch oder einer “hung jury”, wenn keine Einstimmigkeit erzielt werden konnte. In letzterem Fall würde das Verfahren als “mistrial” – ein Fehlprozess – gewertet werden und müsste von neuem beginnen, einschließlich einer neuen Jury. Über ein etwaiges Strafmaß entscheidet der Richter zu einem späteren Zeitpunkt. Dem 77-jährigen Trump drohen theoretisch bis zu vier Jahre Haft. Das wäre jedoch ungewöhnlich. Ob ihm eine Verurteilung grundsätzlich beim Bemühen schaden könnte, im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden zu wollen, ist offen.

Kommentare

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15 Kommentare auf "Jury im Trump-Prozess vertagte sich auf Donnerstag"


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pfaelzerwald
1 Monat 7 Tage

Eine Verurteilung ist angebracht. Und am besten für die westliche Welt wären ein paar Jährchen Verpflegung und Unterbringung auf Staatskosten.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 7 Tage

Da scheint dir etwas nicht klar zu sein, selbst bei einer Vergütung darf er Präsident werden.

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 7 Tage

@N. G.
…keine Angst, der 🏀 bekommt so oder so eine Vergütung…

🤪

pfaelzerwald
1 Monat 7 Tage

@N.G.
Das ist ja allgemein bekannt. Sogar gebürtige Amerikaner wissen das!
Also soll er aus dem Knast heraus präsidieren, wäre doch mal interessant.

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 7 Tage

@pfaelzerwald sollte er gewählt werden, begnadigt er sich so oder so.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 6 Tage

@Neumi Eben.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 6 Tage

@pfaelzerwald Ich bin ja an sich für Knast. Egal was er in seinem Leben getan hat, etwas war sicher dabei was das rechtfertigen würde. Bin ansonsten gegen Unterstellungen aber in dem besonderen Fall liegt es eindeutig auf der Hand.

pingoballino1955
pingoballino1955
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

N.G. Stimmt leider,so blöd sind die Amis,die wählen ihn auch noch!

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

Mir gfollt wia dr N.G. inser Moralmaulheld Trump verknacken will… 😄

pingoballino1955
pingoballino1955
Universalgelehrter
1 Monat 7 Tage

Sollte der Prozess neu aufgerollt werden,dann muss sich Amerika mit ihrem Rechtssystem SCHÄMEN! Der Mann gehört in den Knast!

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 6 Tage

Das müssen sie eh schon. Hab gerade ein Special angeschaut. Ein Richter in den USA hat verfügt, dass Überwachung (egal ob seitens der Polizei oder Privater) oder Hacken eines Telefons oder ähnliches kein Verbrechen darstellen, solange der Überwachte damit nicht erpresst wird. Denn nur durch die Überwachung allein ist ihm ja kein Schaden enstanden …
Und dieses Urteil kann jetzt als Referenz verwendet werden in ähnlichen Fällen.

Mann kann nur hoffen, dass andere Richter in höheren Instanzen nicht auf Drogen Urteile fällen und das schnellstmöglich widerrufen.

Hustinettenbaer
1 Monat 7 Tage

Trump erinnert doch sehr an Berlusconi. “Nicht nur, weil beide eitle, egozentrische Unternehmer jenseits ihrer besten Jahre sind oder waren, die in der Politik mit politischen Konventionen gebrochen haben. Auch nicht nur wegen ihrer Vorliebe für starke Männer mit diktatorischen Zügen oder wegen ihres Umgangs mit schönen Frauen, der bei Feministinnen und Vätern von Töchtern gleichermaßen Verstörung auslösen muss.
Es ist vor allem auch ihr Verhältnis zur Justiz, das sich erstaunlich ähnelt.”

Kommentar: Von Berlusconi lernen – Trumps Probleme mit der Justiz sind für ihn ein Segen (handelsblatt.com)

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 6 Tage

Da seh ich nicht nur Berlusconi als Vergleich. Wenn man sich ansieht was Trump vertritt, dann gäbs noch viele andere. Orbans , Le Pens, Melonis, Höckes usw. Da sehe ich Berlusconi vergleichsweise noch harmlos. Grins

diskret
diskret
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

Verkerte Welt , so einer hat nix mehr zu suchen im Weisen Haus

Caesar
Caesar
Grünschnabel
1 Monat 6 Tage

Die Geschworenen haben sich vertagt. Scheint doch nicht so einfach zu sein die Beweislage zu bewerten. Oder spielt in dem Fall die politische Gesinnung eine große Rolle? Dann ist das Justizsystem in einem so gelagerten Fall zu hinterfragen. Einstimmigkeit als Grundvoraussetzung, ich glaube nicht das es dazu kommt und Trump kann den Prozess über die Wahl hinaus aussitzen.

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