Von: mk
Kaltern – Der Gemeindeausschuss von Kaltern hat beschlossen, sich nicht am SPRAR-Programm (Sistem di Protezione per Richiedenti Asilo e Rifugiati) zu beteiligen.
Die Dorfliste hat alle Ausschussmitglieder um präzise Aussagen zu ihrer Haltung zum staatlichen SPRAR-Programm und ihren Bemühungen, geeignete Unterkünfte zu finden, ersucht. Gefragt waren auch Informationen über mögliche finanzielle Einbußen Kalterns und der Grund, warum der Gemeinderat, als oberstes politisches Organ auf lokaler Ebene, nie mit dem Thema „Asylbeantragende“ befasst worden ist.
„Die Antworten fielen äußerst knapp aus: Die Mehrheitspartei beruft sich auf politische Beweggründe, ohne diese zu erläutern, und gibt an, einfach keine Unterkunftsmöglichkeiten zu finden sowie derzeit auch keine finanziellen Einbußen zu befürchten. Eine Pflicht, über das Thema Asylbeantragende im Gemeinderat zu diskutieren, bestünde auch keine. Bemerkenswert sind auch die nur drei Unterschriften auf dem Antwortschreiben, jene der Wirtschaftsvertreter im Ausschuss fehlen gänzlich, obwohl alle Referenten namentlich angeschrieben worden sind. In Kaltern wird offensichtlich die institutionelle Aufgabe mit Parteipolitik verwechselt, wenn nicht gar ersetzt. Die Vertreterinnen der Dorfliste sind von den Kalterer Entscheidungsträgern sehr enttäuscht, die so sicher nicht die Interessen aller Kaltererinnen und Kalterer vertreten“, erklärt die Dorfliste in einer Aussendung.