Von: mk
Bozen – Nach der Rückzugsankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer ist die deutsche CDU in eine tiefe Führungskrise gestürzt. Kann es Friedrich Merz wieder richten? Viele meinen schon.
Umfragen zufolge ist er nach Angela Merkel derzeit der beliebteste Politiker der CDU. Als offizieller Parteichef und Kanzlerkandidat würde er wohl die politische Landschaft in Deutschland insgesamt verändern.
Das traditionelle Lager würde wieder belebt und die CDU könnte das eigene Profil schärfen. Durch die klare Abgrenzung zu den Linken könnte diese aber auch selbst wieder deutlichere Konturen gewinnen. Dasselbe gilt für die SPD. Je wirtschaftsliberaler Merz aufträte, desto besser wäre dies für die Roten.
Weil er so glaubhaft konservativ ist, gelingt es ihm möglicherweise auch, parteiinterne Fliehkräfte nach rechts aufzufangen. Gerade die drohen seine Partei zu zerreißen.
Konservative, aber auch rechte Strömungen versprechen den Menschen eine stabilere Welt, während Gewissheiten und Konventionen im Alltag auseinanderbrechen – und natürlich einen harten Kurs in Sachen Migration.
Dass Merz die CDU für Bündnisse mit der AfD öffnen könnte, wird trotzdem nicht erwartet. In seiner Vergangenheit hat er sich immer deutlich gegen die AfD positioniert. Und hart muss nicht gleich rassistisch heißen.