Von: bba
Meran – Im Auftrag der Stadtgemeinde Meran hat die renommierte Vereinigung AUDIS vor wenigen Tagen einen Bericht erstellt, wie die Entwicklung des Meraner Kasernenareals erfolgreich über die Bühne gehen kann.
Zwar ist der genaue Zeitpunkt noch nicht absehbar, doch irgendwann in den nächsten Jahren wird das Gelände der ehemaligen Rossi- und Battistikaserne vom Militär an das Land übergehen und im Anschluss der Gemeinde für die weitere Stadtentwicklung zur Verfügung stehen.
In Zusammenarbeit mit Eurac Research und dem Verein AUDIS hat die Stadtgemeinde Meran ein dreistufiges Projekt zur Sammlung von Ideen lanciert, wie das etwa 31 Hektar große Areal langfristig genutzt werden könnten.
Den Anfang macht die nun veröffentlichte Analyse von gelungenen Requalifizierungsprojekten (Best-Practice-Beispiele) in ganz Europa, die unter ähnlichen Bedingungen Stadtviertel erfolgreich entwickelt haben. Im 55 Seiten starken Bericht von AUDIS werden drei Beispiele im Detail untersucht, nämlich in den Städten Nantes (Frankreich), Eindhoven (Niederlande) und Freiburg (Deutschland).
Es geht dabei nicht um die tatsächliche Nutzung der Areale, sondern um eine Analyse des Prozesses: Wie muss ein Projekt zur Stadtentwicklung erarbeitet und umgesetzt werden, damit es schlussendlich Erfolg hat?
„Das Kasernenareal ist zu wichtig für die zukünftige Entwicklung von Meran, als dass man einen solchen Prozess ohne einen Blick über den Tellerrand starten sollte. Wir können von diesen Beispielen lernen und die gesammelten Erfahrungen nutzen, um selbst erfolgreich zu sein“, unterstrich Bürgermeister Paul Rösch.
Workshop und Partizipation
Im zweiten Schritt soll ein einwöchiger Workshop stattfinden mit nationalen und internationalen Städteplanern in Meran stattfinden. Dabei sollte das Kasernenareal sowohl aus lokaler als auch aus externer Perspektive in den Blick genommen werden, um die Entwicklungspotentiale unvoreingenommen einschätzen und Ideen zur zukünftigen Nutzung entwickeln zu können. Der für Anfang März geplante Workshop musste wegen des Coronavirus vorerst verschoben werden und wird so bald wie möglich nachgeholt.
„Die Ideen von lokalen und internationalen Fachleuten bilden die Grundlage für den dritten Abschnitt des Projekts: Es muss eine breite öffentliche Diskussion zur zukünftigen Nutzung stattfinden. Ein partizipativer Prozess, der die umfassende Mitbestimmung durch die Bürgerinnen und Bürger garantiert, ist angesichts der Größe und Bedeutung des Areals die beste Lösung“, erklärte Rösch.