Von: luk
Bozen – Mehr Krebsforschung, gesunde und traditionelle Ernährung in Schulmensen, aber auch die Möglichkeit, Tiere in die Schule zu bringen: Das sind nur einige der Vorschläge, die heute von Jugendlichen und jungen Teilnehmern des vierten Kinderlandtags entwickelt wurden. Mitten unter ihnen waren neben den Organisatoren von der Katholischen Jungschar Südtirols auch Landtagspräsident Josef Noggler, Landesrat Philipp Achammer und mehrere Abgeordnete, die auf die Fragen der Kinder antworteten. Fragen wie: “Wie fühlt es sich an, Politiker zu sein?” (Achammer: “Genau wie du heute: Du hast viel zu tun und musst viele Entscheidungen treffen”), “Gibt es mehr Männer oder Frauen in der Politik?” (Noggler und Rieder: “Nur neun von 35 Abgeordneten sind Frauen, aber heute sind die Stühle des Landtagspräsidenten und des Landeshauptmanns von zwei Mädchen besetzt: Vielleicht ist es in Zukunft auch so”), “Was ist das Wichtigste in der Politik?” (Lanz: “Eine Mehrheit finden, denn sonst kannst du deine Ideen nicht umsetzen”). Eine Frage stellte Ulli Mair an die Kinder: “Wie kommt es, dass ihr mehr Ladinisch vorschlägt?” Die Antwort: “Weil wir die dritte Sprache des Landes kennenlernen wollen.”
An den heutigen Arbeiten nahm auch Kinder- und Jugendgarantin Daniela Höller teil. Sie erklärte den Kindern, dass es ihr darum geht, “die Rechte der Kinder zu verteidigen und einzugreifen, wenn sie nicht gewährleistet sind”. Einige Mädchen und Jungen kannten sie bereits, da sie sie auf einer der sieben Konferenzen zu den Kinderrechten in den Bezirken getroffen hatten, einer Initiative in Zusammenarbeit mit dem Landeskinderrat und mit der Arbeitsgruppe “Rechte von Kindern und Jugendlichen”. “Wir haben geografisch und altersmäßig ein bereits begonnenes Projekt ausgeweitet: Dabei entstanden wunderschöne Werke, die morgen im Foyer des Landtags ausgestellt werden”, so Höller.
Auch Gleichstellungsrätin Michela Morandini war heute Morgen dabei: “Ich habe gesehen, dass ihr mehrere Initiativen gegen Diskriminierung vorgeschlagen habt. Das freut mich, denn der Kampf gegen Diskriminierung ist genau meine Aufgabe.” Dann schilderte sie einen Fall von Diskriminierung, der auch für die Kleinen verständlich war: die ungleiche Bezahlung von Athleten und Athleten. “Mit euren Vorschlägen könnt ihr uns sagen, was man tun soll, und uns erklären, in welcher Welt ihr leben wollt.”
Der Kinderlandtag geht heute Nachmittag bis 17.30 Uhr und morgen früh ab 9 Uhr weiter. Ebenfalls MORGEN, Freitag, 22. November, um 10.45 Uhr, werden im Plenarsaal die Ergebnisse des Kinderlandtags vorgestellt, in Anwesenheit von Landtagspräsident Josef Noggler und Vizepräsidentin Rita Mattei, von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Philipp Achammer; Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller und der ersten Vorsitzenden der Katholischen Jungschar Julia Leimstädtner.