Von: mk
Bozen – Die young greens southtyrol, die Jugendvertreter der Grünen in Südtirol, nehmen zur Debatte rund um die Ausrufung des Klimanotstandes im Landtag Stellung.
„Wir Südtirolerinnen und Südtiroler sind nämlich in der Tat mit einer außer Kontrolle geratenen Situation konfrontiert: der Klimakrise. Diese wird unumkehrbar sein, wenn nicht schnellstmöglich die richtigen Maßnahmen dagegen ergriffen werden“, erklären die young greens southtyrol in einer Aussendung.
Solche Maßnahmen seien dementsprechend der Kern der Beschlussanträge „KlimaLand Südtirol: Die Zeit drängt!“ und „Ausrufung des Klimanotstands für Südtirol“, die von den Verdi Grüne Vërc einerseits und vom Team Köllensperger andererseits gestern im Landtag eingebracht sowie von den young greens southtyrol unterstützt wurden.
„Beide Initiativen beinhalten angemessene und tiefgreifendere Maßnahmen als bisher zur Bekämpfung der Klimakrise, welche die Landesregierung aufgefordert ist, zu ergreifen. Beide Initiativen wurden sowohl von der Mehrheit als auch von einem Teil der Opposition vom Tisch gewischt“, heißt es weiter.
Der Aufhänger sei das Ausrufen des Klimanotstandes gewesen, die Begründung Probleme mit dem Begriff „Notstand“ (Leiter-Reber), das Fehlen konkreter Maßnahmen (Knoll). Außerdem gebe schon so viele davon (Mair); man wolle Sachpolitik und keine Panikmache (Lanz); man habe bereits viel unternommen und nur ein PR-Problem (Vettorato).
„Landeshauptmann Kompatscher hingegen legte den Schülerinnen und Schülern, mit denen er sich getroffen und die der Landtag draußen bei den Fridays for Future Bewegungen gesehen habe, die Worte in den Mund, diese würden sich auf den Arm genommen fühlen von einer ‚plakativen Maßnahme‘ wie dem Ausrufen des Klimanotstands. Dass Letzteres eine Kernforderung der Vorgenannten ist, dürfte ihm wohl entgangen sein“, so die young greens southtyrol
Natürlich stimme man damit überein, dass das Ausrufen des Klimanotstands mehr als ein Lippenbekenntnis sein müsse und damit konkrete Maßnahmen einhergehen müssten, was letztlich der Kern der abgelehnten Beschlussanträge gewesen sei.
„Gleichzeitig akzeptieren wir es nicht, wenn zu den konkreten Maßnahmen der Landesregierung der Ausbau des Bozner Flughafens zählt. Wir fordern die Landesregierung deshalb erneut dazu auf, die Klimakrise öffentlich als solche anzuerkennen, den Klimanotstand wie etwa schon Mailand, New York, Katalonien oder Frankreich auszurufen und damit jene radikalen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen anzukurbeln, die wir alle so dringend brauchen. Am Ende des Tages wäre der ‚einzige Effekt‘ davon, wie es der Landeshauptmann formulierte, Schaden von uns allen abzuwenden“, so die young greens southtyrol.