Von: Ivd
Bozen – Am 3. Oktober 2024 stellten die Landtagsabgeordneten der Grünen, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer, in einer Pressekonferenz die sozialen Auswirkungen des Klimawandels und notwendige Hochwasserschutzmaßnahmen in den Mittelpunkt. Die Grünen betonten dabei, dass die Herausforderungen des Klimawandels auch auf sozialer Ebene nicht unterschätzt werden dürfen.
Klimawandel verschärft soziale Ungleichheiten
Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin eines neuen Beschlussantrags, warnte eindringlich vor den sozialen Folgen der Erderwärmung. „Der Klimawandel verstärkt soziale Ungleichheiten, und das dürfen wir nicht ignorieren. Besonders einkommensschwache Familien, ältere Menschen und benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind von den Auswirkungen betroffen“, erklärte Foppa. Die Grünen fordern daher, dass soziale Konsequenzen bereis frühzeitig in die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels einfließen müssen.
Ihr Beschlussantrag sieht unter anderem eine Studie zu den sozialen Folgen des Klimawandels vor, sowie eine resilientere Stadtplanung. Zudem soll eine Sensibilisierungskampagne die gesundheitlichen Auswirkungen der Erderwärmung thematisieren, während die Aus- und Weiterbildung der Gesundheitsberufe um Aspekte der Klimaveränderungen erweitert wird. Die Grünen schlagen auch einen landesweiten Hitzeschutzplan vor und fordern die Berücksichtigung sozialer Aspekte in den Plänen der Gemeinden zur Klimaanpassung. Ein Fonds zur Unterstützung von Opfern von Naturkatastrophen wird ebenfalls angeregt.
Präventiver Hochwasserschutz im Fokus
Madeleine Rohrer, die Erstunterzeichnerin eines zweiten Beschlussantrags, richtete den Blick auf die zunehmende Gefahr durch Hochwasser. Sie forderte eine verstärkte Unterstützung der Zivilschutzbehörden sowie eine gezielte Flächenplanung, um Hochwasserzonen besser zu identifizieren und den Flüssen mehr Raum zu geben. Darüber hinaus regte Rohrer die Einrichtung einer Flächentauschbörse an, um Hochwasserschutzmaßnahmen gezielter umzusetzen.
„Die jüngsten Überschwemmungen in Europa und Italien zeigen unsere Verwundbarkeit. Angesichts der Zunahme extremer Wetterereignisse müssen wir präventive Maßnahmen ergreifen und unsere Wassermanagement-Modelle verbessern“, so Rohrer.
Zukunftsfähige Politik statt Krisenmanagement
Abschließend betonten Foppa und Rohrer, dass es nicht nur um kurzfristiges Krisenmanagement gehe, sondern um die Zukunftsfähigkeit politischer Entscheidungen. „Wir müssen die Umweltkrisen mit inklusiven und verantwortungsvollen Maßnahmen angehen. Unser Ziel muss es sein, die Klimakrise einzudämmen und ihre Auswirkungen abzumildern“, erklärten die beiden Abgeordneten.
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