Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko

Klitschko: Ukraine wehrte russischen Luftangriff auf Kiew ab

Samstag, 02. November 2024 | 22:44 Uhr

Von: APA/dpa

Die ukrainische Luftabwehr hat am späten Samstagabend einen russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew abgewehrt. Das teilte Bürgermeister Vitali Klitschko via Telegram mit. “Es gab eine Explosion in den Vororten von Kiew”, erklärte Klitschko. “Luftabwehrkräfte operieren in der Hauptstadt und ihrer Region. Bleiben Sie in den Schutzräumen!”. Bereits in der Nacht zuvor waren bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew zwei Menschen verletzt worden.

Trümmer abgeschossener Drohnen seien in drei Stadtbezirken eingeschlagen, teilte der Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, diesbezüglich am Samstag mit. Sie hätten Wohngebäude beschädigt und Brände ausgelöst. Mehrere Brände seien gelöscht worden, so die Militärverwaltung in Kiew. Ein Polizist habe eine Rauchvergiftung erlitten.

In einem Haus brach demnach ein Feuer im 15. und 16. Stockwerk aus, 18 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Auch mehrere Autos wurden laut offiziellen Angaben beschädigt.

Die Menschen in der Millionenstadt hätten insgesamt mehr als fünf Stunden in der Nacht auf Samstag bis in die Früh Luftalarm gehabt. Es seien Explosionen zu hören gewesen durch den Abschuss der Drohnen. Die Luftverteidigung habe alle Flugobjekte zerstört, hieß es.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die neuen Terrorattacken. Sie seien der Beweis, dass der Druck auf Russland und seine Komplizen nicht ausreiche. Von vier Uhr morgens an seien auch andere Regionen, darunter Sumy und Charkiw an der Grenze zu Russland, aus der Luft angegriffen worden. Selenskyj dankte der Luftabwehr, die in dem seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg jede Nacht Drohnen abschieße. Die Flugabwehr meldete insgesamt 71 russische Drohnenangriffe.

Unterdessen stieg die Zahl der Verletzten nach einem russischen Raketenangriff auf eine Polizeistation in Charkiw vom Freitag auf 46 an. Am Abend war noch von 30 Verletzten die Rede. Nach Behördenangaben wurden 36 Polizisten, ein Sanitäter und neun Zivilisten verletzt. Ein Mensch kam ums Leben. Nach ersten Ermittlungen war die Polizeidienststelle von mindestens zwei Raketen getroffen worden.

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