Von: lup
Die ehemalige Landtagsabgeordnete der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, Eva Klotz, sieht die Verlängerung des Vertrages von drei auf fünf Jahre für Ärzte, die unter Umgehung von Zweisprachigkeit und Proporz in den Dienst aufgenommen worden sind, äußerst kritisch.
Ärzte, welche der italienischen Sprache nicht oder nur teilweise mächtig sind, würden nicht in den Genuss dieses Privilegs kommen, da man sie erst gar nicht in den Dienst aufzunehmen bereit sei. Demzufolge würden ausschließlich italienische Ärzte und Pflegekräfte von dieser Regelung profitieren. Diese wiederum würden mit ihrer italienischen Einsprachigkeit klar machen, dass mit ihnen nur Italienisch zu sprechen sei.
“Als Beispiel dafür steht meine eigene Erfahrung anlässlich der Impfung in St. Leonhard/ Passeier: Bevor ich den Mund aufmachte, fragte die Ärztin aus Kalabrien in bestimmendem Ton: “La signora parla italiano?!” Und das, nachdem sie seit fast einem Jahr in St. Leonhard in Dienst war. Helferinnen und Patienten sprachen, soweit ich das mitbekam, nur Italienisch mit der Ärztin. Es ist zu befürchten, dass viele dieser Ärzte, obwohl sie fünf Jahre Zeit haben, die deutsche Sprache zu erlernen und einen sicheren Arbeitsplatz haben, bei der bisherigen Sprachpraxis, nämlich alles Italienisch, bleiben, zumal Helferinnen und Patienten inzwischen entsprechend eingeschüchtert sind. Wie viele werden den Mut aufbringen, die Probe aufs Exempel zu machen?”, fragt Klotz.
Es sei weiterhin fraglich, wie die Verantworlichen sicherstellen würden, dass die Ärzte effektiv die deutsche Sprache in ihrer Arbeitspraxis anzuwenden bereit seien, so Klotz.