Von: mk
Bozen – Landeshauptmann Arno Kompatscher hat nach der Wahl verkündet, verloren gegangene autonome Kompetenzen bis zum Sommer wiederherstellen zu wollen. „Dies hat er sogar als Bedingung für eine Koalition mit Fratelli d’Italia angekündigt. Nun musste Kompatscher im Landtag kleinlaut eingestehen, dass der Zeitplan nicht einzuhalten sein wird“, erklärt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll. Offenbar soll es Herbst werden.
Knoll bezeichnet diese Politik als „unseriös“. „Kompatscher kündigt dauernd Dinge groß an, die er dann nicht umsetzt. Was hat Kompatscher nicht schon alles versprochen: die Heimholung der Energie, die unmittelbar bevorstehen soll; die Autobahnkonzession, die schon in trockenen Tüchern sei; und nun die Wiederherstellung und der Ausbau der Autonomie bis Juni. Nichts davon ist bisher realisiert worden!“
Der Landeshauptmann habe laut Knoll jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Die Autonomie Südtirols sei in den letzten Jahren massiv beschnitten worden. In fast 50 Prozent der autonomen Kompetenzen habe es Einschnitte durch den italienischen Staat gegeben, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Die Bewegung weist vehement darauf hin und fordert den Landeshauptmann wiederholt dazu auf, die verloren gegangenen Kompetenzen zurückzuholen.
„Bisher ist Kompatscher jedoch untätig geblieben. Südtirol braucht endlich einen Landeshauptmann, der ein Garant für den Schutz der Autonomie ist und für das Volk arbeitet, und nicht einen Landeshauptmann, der sich von Rom biegen und brechen lässt!“, betont Knoll.