Von: mk
Bozen – Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage klar hinter das patriotische Lager in Südtirol gestellt – sehr zu Freude des Südtiroler Heimatbundes (SHB).
„Landeshauptmann Kompatscher ist sicher kein Patriot, aber auch er bestätigte nun in Antwort auf einer Anfrage der Landtagsabgeordneten Anna Scarafoni klar, dass Sepp Kerschbaumer und seine Mitstreiter Freiheitskämpfer waren“, konstatiert SHB-Obmann Roland Lang. So wie die Altlandeshauptmänner Silvius Magnago und Luis Durnwalder bestätige damit auch der amtierende Landeshauptmann, dass die Unterdrückung der Südtiroler die Feuernacht notwendig gemacht und Italien an den Verhandlungstisch gezwungen habe.
„Bereits Magnago hatte mehrmals bestätigt, dass die Anschläge Italien zu ernsthaften Verhandlungen gezwungen haben, erklärt Lang. „Die Anschläge von damals und die darauffolgenden Prozesse gehören, genau wie vieles andere, zur Nachkriegsgeschichte Südtirols und stellen einen bedeutenden Beitrag zu dieser Geschichte und zur Erreichung einer besseren Autonomie für Südtirol dar“, so Magnago im SVP-Parteiorgan Volksbote vom 8. April 1976.
Durnwalder hat hingegen erst am 30. November 2024 in seiner Rede in Frangart zur Eröffnung der Ausstellung über den Freiheitskämpfer Kerschbaumer erklärt:“ „Sepp Kerschbaumer ist nicht tot – er lebt in seinem Vermächtnis weiter. Er hat uns Werte hinterlassen, die wir bewahren und leben sollten.“
In Beantwortung der Landtagsanfrage der Fratelli d`Italia vom 23.12.2024 erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Sepp Kerschbaumer verdient sich den Namen Freiheitskämpfer vollauf. Er hat sich für die Rechte der Südtiroler und Südtirolerinnen eingesetzt, er war immer darauf bedacht, keine Menschen zu verletzen. Es ging um ein Signal und einen Aufschrei in einer Zeit der großen Unterdrückung.“
Der Südtiroler Heimatbund erklärt erneut seine Solidarität mit Univ. Prof. Dr. Erhard Hartung. Die Beweise seiner Unschuld im Fall Porzescharte seien längst bekannt und seine Rede bei der Gedenkveranstaltung in St. Pauls sei ausgeglichen und ein Bekenntnis zur Gewaltfreiheit gewesen.
Der Landtagsabgeordneten Anna Scarafoni empfiehlt Lang das Buch “Feuernacht – Die Notwehr eines Volkes“ des Südtiroler Heimatbundes. „Selbstverständlich ist es auch in italienischer Sprache erhältlich. Es ist erfreulich, wie zahlreich die positiven Rückmeldungen sind. Viele Italiener haben den Lügenmärchen der nationalistischen Politiker und der sensationshungrigen Presse über jene Zeit in Südtirol blind geglaubt. Erst jetzt verstehen viele die wahren Gründe der Anschläge, die Notwehr eines Volkes“, so der SHB-Obmann.
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