Von: mk
Mühlwald – Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem als Tourismuslandesrat Südtirols Schutzhütten ein besonderes Anliegen sind, besuchte am vergangenen Samstag die auf 2420 Metern Höhe im Mühlwaldertal gelegene Chemnitzer Hütte. Nach dem Aufstieg vom Nevesstausee traf Kompatscher mit Hüttenwirt Roland Gruber zusammen. Dieser berichtete über die Herausforderungen bei der Bewirtschaftung seiner Schutzhütte sowie über die stetig steigenden Ansprüche der Gäste. Auf einer Schutzhütte brauche es heute mehr denn je Menschen die zusammenhalten und mit Herz und Seele dabei sind.
Der Landeshauptmann unterstrich die Rolle der Schutzhütten für alle Bergfreunde, ob Einheimische oder Gäste. Für Südtirols Tourismus seien sie “Aushängeschilder und Visitenkarten”. Kompatscher erinnerte daran, dass die Landesregierung die Mittel für die Instandsetzung der 25 Landesschutzhütten für den Dreijahreszeitraum bis 2019 auf zehn Millionen Euro angehoben habe. “Damit wollen wir in Zusammenarbeit mit den Pächtern der landeseigenen Hütten einen Standard gewährleisten, der den Anforderungen eines sich ständig entwickelnden Bergtourismus entspricht und eine Führung der Hütten ermöglichen, die im Einklang mit Landschaft und Umwelt steht”, so Landeshauptmann Kompatscher.
Am Nevesjoch über dem Nevesstausee wurde im Sommer 1880 eine erste kleine Schutzhütte eröffnet. Erbaut hatte sie die Sektion Taufers, die damals dem Deutschen Österreichischen Alpenverein angehörte. Aus finanziellen Gründen trat die Tauferer Sektion die Hütte 14 Jahre später an die Sektion Chemnitz ab, die ihren Neubau 1895 einweihte und der Hütte ihren Namen gab.
Vor kurzem hatte Kompatscher der im Bau befindlichen Schwarzensteinhütte einen Besuch abgestattet, deren Neubau im kommenden Jahr seiner Bestimmung übergeben werden soll. Auch sie ist eine der 25 Schutzhütten, die 2011 vom Staat dem Land übertragen worden sind.