Von: mk
Bozen – Weihnachtsmärkte, wie es sie bislang immer gegeben hat, werden heuer nicht stattfinden. Dies erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa. Ganz verzichten will man auf die Christkindlmärkte aber trotzdem nicht.
Derzeit finden mehrere Treffen zwischen den Organisatoren und Vertretern der Landesregierung statt, um die verschiedenen Möglichkeiten auszuloten.
Für die Skisaison hat das Land gemeinsam mit anderen Regionen im Nordosten Italiens ein Protokoll ausgearbeitet, das zur Begutachtung nach Rom geschickt wurde. „Es ist erstrebenswert, wenn dieselben Maßnahmen in allen Skigebieten Italiens angewandt werden, um Verwirrung zu vermeiden“, erklärt Kompatscher laut Ansa.
Was das Ministerialdekret zur Verschärfung der Sicherheitsvorschriften anbelangt, beharrt Südtirol auf einen eigenen Weg auf Grundlage des geltenden Landesgesetzes und der bisherigen Verordnungen des Landeshauptmannes.
Wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erklärt, ist die Situation in Zusammenhang mit Covid-19 trotz der Zunahme an Neuinfektionen und der höheren Anzahl der Patienten, die stationär behandelt werden müssen, noch unter Kontrolle. Fast alle Patienten im Krankenhaus – auch jene drei auf den Intensivstationen – seien auf einen einzigen Infektionsherd in Sexten zurückzuführen.
Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher bekräftigte, dass „viele problematische Fälle auf Feste und Versammlungen“ zurückzuführen seien. In Zusammenhang mit dem öffentlichen Nahverkehr seien hingegen keine Neuansteckungen registriert worden.
Laut Kompatscher brauche es keine neuen Verbote, stattdessen reiche die „Einhaltung der geltenden Regeln“ aus. „Wenn die Bevölkerung nicht mitarbeitet, haben wir keine Chance“, betont der Landeshauptmann.