Wie wird die Zusammenarbeit mit Kanzler Kickl?

Kompatscher: „Wichtig ist, dass Österreich eine stabile Regierung hat“

Dienstag, 14. Januar 2025 | 17:35 Uhr

Von: mk

Bozen – Was Verhandlungen mit Österreich anbelangt, will Landeshauptmann Arno Kompatscher die weiteren Entwicklungen abwarten. Vor allem in Zusammenhang mit der Wiederherstellung autonomer Kompetenzen sei es von Bedeutung, dass Österreich eine stabile Regierung habe und ein verlässlicher Anhaltspunkt bleibe, erklärte Kompatscher.

Der Landeshautmann reagierte damit auf eine Anfrage vom Landtagsabgeordneten Jürgen Wirth Anderlan. Dieser erinnerte daran, dass diverse SVP-Vertreter die FPÖ in der Vergangenheit als „rechtsextrem, antieuropäisch, Pro-Putin, Pro-Trump oder eine No-Vax-Partei“ bezeichnet hätten. Kickl sei „als Bundeskanzler nicht tragbar“, ein „Verschwörungstheoretiker“ und sei „eine Katastrophe für Österreich, aber auch für Südtirol“.

Wirth Anderlan fragte Kompatscher, ob Aussagen von hochrangigen SVP-Politikern dem Verhältnis zwischen Österreich und Südtirol geschadet hätten und ob man nun die Haltung zur FPÖ und zu Herbert Kickl ändern werde.

Wichtig sei, dass Österreich ein verlässlicher Partner bleibe, und darauf vertraue er, erklärte Kompatscher im Rahmen der Aktuellen Fragestunde im Landtag. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit mit Österreich auch in Zukunft gedeihe – vor allem auf der Grundlage der Vereinbarungen zwischen dem ehemaligen Bundeskanzler Karl Nehammer und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Die weltanschaulichen Positionen des Unterfertigten und der SVP seien bekannt, auch im Südtiroler Regierungsprogramm seien Grundwerte wie Demokratie und Freiheit und Ablehnung von Totalitarismus und Nationalismus verankert, antwortete Kompatscher. Auf dieser Grundlage könne man gut zusammenarbeiten, und man werde sofort mit der neuen Regierung Kontakt aufnehmen, sobald sie stehe.

Bezirk: Bozen

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