Von: luk
Bozen – Weil auf zahlreichen Friedhöfen in den Dörfern Platzmangel herrscht, haben manche Gemeinden schon vor Jahren damit begonnen, die Einäscherungen zu fördern, und zwar mit ein paar 100 Euro.
Die Maßnahme wurde etwa in der Gemeinde Kastelruth auch gut angenommen. Doch nun flatterte ein negatives Gutachten der Gemeindeaufsicht in die Gemeindestuben, das Bauchweh schafft. Es besagt, dass Gemeinden mit Steuergeld nicht einfach so Dienste in einer anderen Gemeinde fördern dürften.
Im Klartext: Nur eine Gemeinde, die über ein Krematorium verfügt, darf diesen Dienst auch fördern.
Weil die Förderung einer Feuerbestattung viel kostensparender ist als die Ausweisung einer Friedhofserweiterung, will der Gemeindenverband nun eine Lösung finden. Auch die Gemeinde Kastelruth will das Anliegen über den Gemeindenverband vorbringen, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Gemeindenlandesrat Arnold Schuler schickt voraus, dass ihm dieses Problem noch von keiner Seite zugetragen worden sei. „Dabei geht der Trend eindeutig in Richtung Feuerbestattung. Da geht es nicht mehr nur um eine Kostenfrage, sondern auch um eine hygienische. Denn viele Leichname Verstorbener sind so vollgepumpt mit Medikamenten, dass das Erdreich diese kaum abbauen kann“, sagt Schuler. Er werde diesem Problem nachgehen.
Auch Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, für die Hygiene in den Friedhöfen zuständig, zeigt sich gegenüber den „Dolomiten“ sicher, dass die Suche nach einer Regelung auf Landesebene von der Landesregierung unterstützt werde.