Von: mk
Bozen – Sind Lehrerinnen oder Lehrer Impfgegner, werden sie nicht gratis getestet. Kostenlose Corona-Tests soll es hingegen nur für Lehrpersonen geben, bei denen es nachweislich Impfrisiken gibt. Diese Richtlinie gibt das zuständige Ministerium in Rom vor, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Am 6. September läutet in Südtirol die Schulglocke zum ersten Mal und noch immer herrscht in vielen Bereichen Unklarheit.
Erst kürzlich kursierte die Nachricht, im Rahmen des Sicherheitsprotokolls mit den Gewerkschaften sei auf nationaler Ebene vereinbart worden, dass sämtliche Lehrpersonen gratis getestet werden. Nur die nationale Vereinigung der Direktoren trug die Entscheidung nicht mit und war dagegen, dass die Schulen für die Kosten der Tests aufkommen sollen.
Laut einem Dekret der Regierung muss das Personal an Schulen und Universitäten ab September im Besitz des Grünen Passes sein. Wer nicht geimpft oder genesen ist, benötigt einen Antigen-Test, der allerdings nur 48 Stunden gültig ist und anschließend erneuert werden muss. Falls jemand keinen grünen Pass hat, wird er oder sie nach fünf Tagen suspendiert.
Schätzungen zufolge gibt es in Südtirol etwa 8.000 Impfgegner unter insgesamt rund 22.000 Lehrpersonen. Das Ministerium hat nun präzisiert, dass die Regierung nie daran gedacht habe, Impfgegnern kostenlose Tests zur Verfügung zu stellen.
Vorgesehen ist hingegen eine Vorzugsspur für Lehrpersonen, die noch nicht geimpft sind, die Impfung aber nachholen wollen.
Kostenlose Tests soll es hingegen für jene Lehrpersonen geben, die als „fragil“ gelten und aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Gemeinsam mit den lokalen Sanitätsbetrieben will Rom diese Gründe in einem zweiten Schritt genauer definieren.