Von: Ivd
Meran – In Südtirol steigen die Fälle von Gewalt gegen Mädchen und Frauen laut Süd-Tiroler Freiheit alarmierend an. Daher findet die STF, dass die Fähigkeit zur Selbstverteidigung an Bedeutung zunimmt. Nach dem erfolgreichen ersten Selbstverteidigungskurs für Frauen vor einigen Wochen hat die Frauenbewegung der Süd-Tiroler Freiheit Anfang Juni in Meran erneut einen kostenlosen Kurs organisiert.
Rund 20 begeisterte Teilnehmerinnen folgten den Anweisungen des erfahrenen Trainers Fabian Walch. Walch ist Österreichs erster Großmeister der japanischen Kampfkunst „Hakko Ryu Ju-Jutsu“ und vermittelte den Teilnehmerinnen wertvolle Techniken und Tipps zur Selbstverteidigung.
Im Kolpingsaal von Meran erhielten die Frauen aller Altersgruppen eine dreistündige intensive Schulung. Neben einer stabilen Körperhaltung und einem selbstbewussten Auftreten wurden auch einfache, aber effektive Abwehrtechniken in verschiedenen Situationen trainiert. Durch das Arbeiten in Zweierteams konnte das Erlernte praktisch vertieft werden.
Auch die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, nahm mit großer Begeisterung am Kurs teil. Walch betonte, wie wichtig es ist, das Erlernte regelmäßig zu üben, um im Ernstfall schnell und intuitiv reagieren zu können.
„Ein Selbstverteidigungskurs ist nur der erste Impuls“, erklärte Karin Meister, Frauensprecherin der Süd-Tiroler Freiheit. „Selbstverteidigung sollte auch ein fester Bestandteil des Sport- und Bewegungsunterrichts an unseren Schulen werden.“
Sowohl Walch als auch Meister unterstrichen die Wichtigkeit, jede Gewalttat sofort anzuzeigen, um behördliches und politisches Handeln zu erzwingen.
Die Süd-Tiroler Freiheit plant, den Selbstverteidigungskurs in weiteren Landesteilen anzubieten. So sollen noch mehr Frauen in Südtirol die Möglichkeit erhalten, ihre Fähigkeiten im Selbstschutz zu stärken und sich gegen Gewalt zu wappnen.