Von: mk
Graun – Über eine Million Euro hat das Kraftwerk Graun an Zusatzzinsen geleistet, welche für Umwelt-Verbesserungen in den betroffenen Ufergemeinden zur Verfügung stehen. Seit 1. Jänner 2017 wird das Kraftwerk von Alperia Greenpower geführt. Bei der Sitzung am Dienstag, 13. Dezember, hat die Landesregierung das von Umweltlandesrat Giuliano Vettorato, der Ufergemeinde Graun und den Betreibern des Kraftwerks ausgearbeiteten Vorschlag für den Einsatz der Umweltgelder gutgeheißen.
“Mit den Umweltgeldern können das Land und die Ufergemeinden wichtige Maßnahmen zum Schutz der Wasserläufe und der Umwelt vorsehen, einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten und die Energieeffizienz positiv beeinflussen”, sagt Landesrat Vettorato. Südtirol und das Trentino seien zudem die einzigen Lokalkörperschaften, die von den Betreibern von Kraftwerken Umweltgelder einheben würden, um die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf die Umwelt der Ufergemeinden in Grenzen zu halten.
Geld fürs Land und die Ufergemeinden
Insgesamt stehen 1.070.141 Euro zur Verfügung, die Vorschläge für Maßnahmen übersteigen dieses Budget, daher wird eine Teilfinanzierung bis zu dieser Summe garantiert. Über 100.000 Euro davon kann der Kraftwerksbetreiber verfügen. Dieser hat vorgeschlagen, sie für Milderungsmaßnahmen in Bezug auf das Kraftwerk in Graun einzusetzen.
Das Land kann über 323.380 Euro verfügen: Die Experten haben acht Umweltmaßnahmen ausgearbeitet, welche aber Gesamtkosten von 573.380 Euro verursachen. 180.000 Euro sollen in Arbeiten an der Kanalisation von Langtaufers investiert werden, weitere 130.000 Euro für Lawinenschutzbauten im Langtauferer Tal.
Der größte Anteil der Ausgaben wird der Ufergemeinde Graun zur Verfügung stehen, nämlich 646.760 Euro. Dieses Geld soll für die Umsetzung eines Hauptsammlers für Langtaufers mit Trinkwasserleitung und Ortskanalisierung eingesetzt werden. 80.000 Euro sind über das Budget hinaus für Landschaftspflegemaßnahmen im Vorschlag festgehalten.