Von: mk
Bozen/Laas – Rund 2,6 Millionen Euro für Umweltausgleichsmaßnahmen stehen im Rahmen der Konzession für das Kraftwerk Laas im Zeitraum 2017/19 zur Verfügung. Sie sind vom Konzessionär Alperia Greenpower zur Aufwertung und nachhaltigen Gestaltung des Gebietes in den Ufergemeinden auszuzahlen. 1,5 Millionen davon erhalten die Ufergemeinden Laas, Latsch und Martell, 770.000 Euro gehen an das Land und 270.000 Euro behält der Konzessionär für eigene Maßnahmen ein.
Auf Vorschlag von Energielandesrat Richard Theiner hat die Landesregierung gestern das entsprechende Einvernehmensprotokoll zwischen den beteiligten Körperschaften genehmigt. Ausgearbeitet wurde dieses vom E-Werksbeirat, in dem die betroffenen Gemeinden sowie der Konzessionär und das Land vertreten sind. “Mit diesen Mitteln können die Landes- und Gemeindeverwaltungen gemeinsam bedeutende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt planen und verwirklichen”, erklärt Landesrat Theiner, “es handelt sich um einen wichtigen Beitrag angesichts der Herausforderungen, die durch den Klimawandel und die Notwendigkeit zum Schutz der Biodiversität verursacht werden.”
Unter den Maßnahmen, die von der Landesverwaltung mit einer Investitionssumme von rund 770.000 Euro umgesetzt werden, ist die Verbreiterung der Etsch oberhalb Laas zum Hochwasserschutz von zentraler Bedeutung. Für die Maßnahme “Infrastrukturen in Hintermartell“ werden 496.000 der Gemeinde Martell übertragen. Eine kleinere Maßnahme betrifft die Vernässung der unteren Eyerser Au.
Der Konzessionär Alperia Greenpower sieht Maßnahmen im Umfang von 270.000 Euro vor. Diese werden für eine Studie über die Notwendigkeit einer Fischscheuchanlage am Fassungsbauwerk des Zufrittstaussees sowie in ein Monitoringprogramm entlang der abgeleiteten Gewässerstrecken investiert.
Auch die Gemeinden planen die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen. Die Gemeinde Laas will mit den rund 516.000 Euro Energiesparmaßnahmen umsetzen und die öffentliche Beleuchtung verbessern. Zudem soll das Schulhaus in Tschengels energetisch saniert werden. Vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung plant hingegen die Gemeinde Latsch, die 231.000 Euro erhält. Auch die Gemeinde Martell will ihre 793.000 Euro an Umweltgeldern in die Verbesserung der Trinkwasserversorgung sowie die Instandsetzung der Abwasserentsorgung investieren.