Von: luk
Meran – Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert in einer Aussendung die Weigerung eines Arztes im Meraner Spital, Deutsch zu sprechen und spricht von einem “bedenklichen Zwischenfall”.
Ein Arzt der Pädiatrie soll mehrmals den Wunsch einer Angehörigen zur Auskunft über den Zustand ihres Kindes in deutscher Sprache ignoriert haben. Auch soll sich bei der medizinischen Versorgung des Kindes eine Fahrlässigkeit des Arztes zugetragen haben. Für den Bezirk Burggrafenamt der Süd-Tiroler Freiheit ist der Umgang des Arztes mit einer hilfesuchenden Mutter und deren Kind mehr als besorgniserregend. Bezirkssprecher Dietmar Weithaler stellt fest: “Das ist das Ergebnis der SVP-Sanitätspolitik!”.
“Ärzte müssen sich mit Patienten mühelos verständigen, Krankengeschichten erheben und über Vor- und Nachteile von Behandlungen aufklären können. Eine gelungene Kommunikation ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Soweit die Theorie, in der Praxis sieht es anscheinend anders aus. Fehlende Sprachkenntnisse führen nicht nur im Dialog mit den Patienten zu schwierigen Situationen. Auch gegenüber Fachkollegen müssten sich Ärzte klar ausdrücken können, damit Fehldiagnosen und falsche Therapieentscheidungen aufgrund von Verständnisfehlern ausgeschlossen sind”, so die Bewegung.
Für den Bezirk Burggrafenamt der Süd-Tiroler Freiheit steht fest, “dass die Qualität der Versorgung eines Patienten genauso garantiert werden muss, wie die Kenntnisse des behandelten Arztes in der Umgangssprache. Eine Kostensenkung im Gesundheitswesen darf nicht zu Lasten gewährter Patientenleistungen gehen. Die Verantwortlichen Stellen müssen Farbe bekennen und eine garantierte Vorsorgepolitik im Gesundheitswesen verwirklichen.”