Russen wollen Fakten schaffen

Angriff auf Odessa – Russische Geländegewinne in Kursk

Mittwoch, 12. März 2025 | 13:18 Uhr

Von: APA/AFP/Reuters

Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sind Behördenangaben zufolge vier Menschen getötet und ein Frachtschiff beschädigt worden. Bei den Toten handle es sich um syrische Staatsbürger, das jüngste Opfer sei 18 Jahre alt, erklärte der ukrainische Vize-Regierungschef Oleksij Kuleba am Mittwoch. Das zivile Schiff sei mit einer Weizenlieferung auf dem Weg nach Algerien gewesen. Der Kreml meldete indes weitere Geländegewinne in Kursk.

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass Russland in der Nacht insgesamt mit drei Raketen und 133 Drohnen angegriffen habe. 98 Drohnen seien abgeschossen worden. In der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Krywyji Rih, wurde laut dem Regionalgouverneur eine 47-jährige Frau getötet.

Die Angriffe erfolgten unmittelbar nach Gesprächen zwischen den Delegationen der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien, bei denen die Vertreter aus Kiew einer 30-tägigen Waffenruhe mit Russland zugestimmt hatten. Die USA sagten wiederum zu, ihre zwischenzeitlich gestoppte Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land wiederaufzunehmen.

Russische Geländegewinne in Kursker Region

Russland meldete indes weitere Geländegewinne in der westrussischen Grenzregion Kursk. Vier Ortschaften nahe der Stadt Sudscha seien von den ukrainischen Truppen zurückerobert worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Staatsmedien berichteten sogar von einem Eindringen russischer Truppen in Sudscha, was von Behörden jedoch nicht bestätigt wurde. Die Stadt stellt die wichtigste Position der ukrainischen Armee in der Region dar – eine Rückeroberung durch die russische Armee wäre ein herber Rückschlag für Kiew.

Angesichts weiterer Geländegewinne in den vergangenen Tagen sprach der Kreml von einer “positiven Dynamik” in Kursk. Die russischen Truppen rückten erfolgreich in der Region vor, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Die Ukraine hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in der grenznahen russischen Region Kursk gestartet. Russland gelang es nach eigenen Angaben inzwischen aber, große Teile der anfangs von der Ukraine besetzten Gebiete wieder unter seine Kontrolle zu bringen.

Bei ukrainischen Angriffen in Kursk wurden am Mittwoch russischen Angaben zufolge mindestens vier Fabrikangestellte getötet. Das landwirtschaftliche Unternehmen befindet sich demnach in dem Dorf Kosirewka, etwa 15 Kilometer von den heftigen Kämpfen zwischen der ukrainischen und der russischen Armee entfernt.

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