Diesmal will man es anders machen

Kriegsgefahr durch Russland? – EU empfiehlt Bürgern 72-Stunden-Notvorrat

Mittwoch, 06. November 2024 | 10:37 Uhr

Von: mk

Brüssel – Die EU zeigt sich selbstkritisch. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen räumte ein, dass die EU weder auf die Corona-Pandemie noch auf Russlands Angriff auf die Ukraine ausreichend vorbereitet gewesen sei. Ein Dokument, das erst kürzlich vorgestellt wurde, soll das nun ändern. Gewarnt wird in erster Linie vor einer möglichen Aggression durch Russland.

Der EU-Bericht empfiehlt den Bürgern, Lebensmittel und Wasser für mindestens 72 Stunden zu horten, um auf Katastrophen und Notfälle gut vorbereitet zu sein. Vor allem von Russland gehe Kriegsgefahr aus, heißt es in dem Dokument.

Wie „Newsweek“ schreibt, wurde der Bericht vom ehemaligen finnischen Präsidenten Sauli Niinistö verfasst, der mittlerweile Sonderberater von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist. Niinistö erklärte, dass die EU sich proaktiv auf Szenerien wie einen Krieg mit Russland vorbereiten müsse.

Demnach sollten Haushalte von Bürgern in der EU genug Vorräte haben, um deren Bewohner für 72 Stunden zu versorgen. Obwohl der Bericht mehrere mögliche Bedrohungen anspricht, wird die russische Aggression als größte Gefahr eingestuft. „Die Kriegsgefahr durch Russland zwingt uns, dies als Kernstück unserer Vorbereitung zu behandeln, ohne die Vorbereitung auf andere große Bedrohungen zu vernachlässigen“, heißt es im Dokument laut Medienberichten.

Neben Lebensmittel und Getränken wird empfohlen, auch Medikamente und eine Taschenlampe beiseite zu legen – griffbereit für den Ernstfall.

Dem Bericht zufolge würde jede Aggression Russlands gegen einen EU-Mitgliedstaat alle 27 Länder der Union betreffen. „Die territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit jedes Mitgliedstaats ist untrennbar mit der der anderen Mitgliedstaaten und der EU als Ganzes verbunden“, heißt es in dem Text.

Laut „RBC Ukraine“ rät der Bericht außerdem dazu, mindestens 20 Prozent des EU-Budgets in die Stärkung der Sicherheit und Krisenbereitschaft zu investieren. Zudem sollten Geheimdienstinformationen innerhalb EU leichter ausgetauscht werden können.

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