Von: luk
Bozen – Die Südtiroler Landesregierung hat beschlossen, in den nächsten drei Jahren wieder 33 Millionen Euro in die italienische Post in Südtirol zu stecken. “Diese Entscheidung erfolgt trotz offensichtlicher Unzulänglichkeiten und Mängel in der bisherigen Postverteilung, die immer wieder zu Unannehmlichkeiten für die Bürger geführt haben”, beklagt die Süd-Tiroler Freiheit.
Werner Thaler, Sprecher der Arbeitsgruppe Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit, spricht von einer “sorglosen Verwendung von Steuergeldern” und macht darauf aufmerksam, dass eine effiziente Lösung längst überfällig sei. Statt weiterhin in die italienische Post zu investieren, fordert Thaler die Schaffung einer eigenen Südtiroler Landespost.
„Es ist höchste Zeit für innovative Ansätze. Wir sollten uns internationalen Verträgen mit zuverlässigen Postanbietern öffnen oder den Aufbau einer unabhängigen Landespost in Betracht ziehen“, unterstreicht Thaler. „Andere autonome Regionen Europas haben längst bewiesen, dass eine eigene Post effektiv und erfolgreich sein kann. Beispiele wie die Färöer-Inseln oder die Åland-Inseln zeigen, dass eine solche Maßnahme nicht nur möglich, sondern auch dringend notwendig sind. Das Land der ‘weltbesten Autonomie’ sollte sich dieser Realität endlich stellen.“
Die Süd-Tiroler Freiheit appelliert an die Verantwortlichen, “die Interessen der Bevölkerung über veraltete Strukturen zu stellen und eine zukunftsorientierte Lösung für die Postzustellung in Südtirol zu finden. Steuergelder sollten nicht länger in ein altes System fließen, sondern in die Schaffung einer unabhängigen und effizienten Landespost investiert werden. Die Bürger von Südtirol verdienen eine Postzustellung, die ihren Bedürfnissen gerecht wird, und keine weitere Geldverschwendung.”
Im Südtiroler Landtag plant die Süd-Tiroler Freiheit, eine Landtagsanfrage zu stellen, um zu erfahren, inwieweit die bisherigen Vereinbarungen mit der italienischen Post umgesetzt und eingehalten wurden.