"Familie und Bildung Hand in Hand"

KVW-Frauen und die Wahl der neuen Landesregierung

Freitag, 17. November 2023 | 13:33 Uhr

Von: luk

Bozen – Vor Kurzem hat sich der neue Landtag zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen und seitdem üben viele neue und alte Abgeordnete für die kommenden fünf Jahre ihr Mandat aus. Ein anderes Gesicht wird auch die Landesregierung erhalten.

Bei ihrer letzten Sitzung haben sich die KVW – Frauen mit dem Ausgang der Landtagswahlen beschäftigt. “Begrüßenswert ist es, dass einige neue, kompetente und engagierte Frauen verschiedenster Parteien den Einzug in den Landtag geschafft haben, bedauernswert allerdings, dass es immerhin noch nicht mehr als zehn sind. Nach wie vor sind Frauen in allen politischen Ämtern unterrepräsentiert. Umso wichtiger ist es nun, dass die Frauen in der künftigen Landesregierung auch mit wichtigen Agenden und Budgets ausgestattet werden, damit Südtirol auch weiterhin ein attraktiver Lebensraum bleibt. In diesem Punkt stimmen die KVW Frauen der Allianz für Familie zu und bekräftigen deren Forderung die Ressorts Familie und Bildung in der nächsten Legislaturperiode unbedingt zusammenzulegen, damit künftige Generationen ins Zentrum der Politik rücken.”

„Es ist wesentlich, dass Frauen ihre Sichtweisen in die Politik einbringen, da diese auch hierzulande vor allem von Männern bestimmt wird. Hinsichtlich ist es unbedingt wichtig, dass der Gleichstellungsaktionsplan so schnell als möglich finanziert und umgesetzt wird“, fordert Heidrun Goller. Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gesundheit, Pflege oder Sicherheit treffen nach wir vor die Frauen ungleich stärker“, so die Vorsitzende der KVW Frauen Heidrun Goller. „Seit jeher ist es uns ein Anliegen die Familienpolitik, die einen solchen Namen auch verdient, in den Fokus zu rücken. Familienpolitik muss in den nächsten fünf Jahren ein Querschnittsthema sein. Die Weichen dafür werden schon ganz früh gestellt. Flächendeckende Kleinkindbetreuung in ganz Südtirol gehört ebenso dazu, wie eine gut funktionierende inklusive Schule, die allen Kindern und Jugendlichen Chancen einräumt. In unsern Augen ist es deshalb sehr sinnvoll und unbedingt notwendig die Ressorts Familie und Bildung zusammenzulegen!“

Die Zusammenlegung der Zuständigkeit bedeute nämlich, dass man Entscheidungen und Aktionen besser aufeinander abstimmen kann. Es gebe bei beiden Handlungsbedarf: „Familienpolitik heißt, dass Familien auch in einem Hochpreisland wie Südtirol gut leben können und junge Leute auch zukünftig leistbar wohnen und eine Familie gründen! Familienpolitik heißt auch, dass Frauen, die immer noch einen Großteil der sogenannten Care Arbeit leisten und somit wenige Rentenbeiträge einzahlen können, von ihrer Rente angemessen leben können. Familienpolitik ist eng mit der Bildungspolitik verwoben: soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit muss mehr als ein Schlagwort sein und künftigen Generationen Perspektiven bieten“, meint Goller.

“Südtirol hat jetzt die Chance mutige Entscheidungen zu treffen: eine davon sollte es unbedingt sein Familie und Bildung in den Fokus zu rücken. Nutzen wir diese“, so die KVW Frauen abschließend in ihrem Appell an die Entscheidungsträger.

Bezirk: Bozen