Von: luk
Bozen – Der Gesetzesvorschlag für die ladinische Minderheit stand im Mittelpunkt des Treffens von Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Mussner mit Abgeordneten.
Die Mitglieder der ersten Gesetzgebungskommission für Verfassungsangelegenheiten der römischen Abgeordnetenkammer Emanuele Fiano und Francesco Sanna haben sich in Begleitung des ladinischen Parlamentariers Daniel Alfreider mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Ladinerlandesrat Florian Mussner getroffen.
Der Vorschlag des Verfassungsgesetzes liegt derzeit in Rom, nachdem er bereits von der Regionalregierung positiv bewertet worden war. Dieser sieht vor, dass Vertreter der ladinischen Minderheit nicht nur den Posten des dritten Vizepräsidenten in der Landesregierung stellen, sondern auch in Führungspositionen örtlicher Körperschaften und öffentlicher Körperschaften von Landesinteresse, in der Autonomen Sektion des Verwaltungsgerichtes Bozen und in der Zwölferkommission berücksichtigt werden.
Landeshauptmann Kompatscher erklärte, die Entwicklung genauestens zu beobachten. Zudem gab er seinem Wunsch Ausdruck, dass die Erwartungen einer vollständigen Gleichstellung der Ladiner baldestmöglich erfüllt würden, und zwar über das komplexe Verfahren eines neuen Verfassungsgesetzes zur Änderung des Autonomiestatutes. Die Gewährleistung einer effektiven Gleichstellung aller in Südtirol anerkannten Sprachgruppen bleibe jedenfalls eine der Prioritäten der politischen Agenda, die zudem im Autonomiestatut selbst verankert ist.
Zuvor hat sich die parlamentarische Delegation auch mit dem ladinischen Landesrat Florian Mussner getroffen, um die weitere Vorgehensweise gemeinsam abzuklären. “Besonders positiv ist es, dass der bestehende Gesetzesentwurf die Rechte der ladinischen Sprachgruppe ausweitet und viele der seit langem geforderten Punkte vorsieht, wie zum Beispiel eine bessere Vertretung der Ladiner in den obersten Landesbehörden, der Zwölfer-Kommission, den Lokalkörperschaften der mittleren Ebene sowie bei den Richterstellen”, betonte Landesrat Florian Mussner, der während des Treffens auch die gute Zusammenarbeit mit den ladinischen Vertretern in der Region und im Parlament hervorhob.