Von: mk
Freienfeld – Freienfelder Bürgerinnen und Bürger melden verärgert, dass zwar endlich Lärmschutzwände errichtet werden sollen – allerdings teilweise auf der falschen Seite der Brennerautobahn. Damit bleibe etwa die Sportzone Freienfeld weiterhin ungeschützt, wo vor allem die Jugend trainiert.
„Kommunikation zwischen den Verantwortlichen der Brennerautobahn AG und der Bevölkerung hat bis dato nicht stattgefunden. Niemand ist darüber informiert, wo was geplant ist“, kritisiert der scheidende Landtagsabgeordnete Peter Faistnauer von der Fraktion Perspektiven Für Südtirol. Er habe wegen der Lärmschutzwände beim zuständigen Landesrat Daniel Alfreider in der Vergangenheit bereits mehrfach nachgefragt.
„Seit über 50 Jahren ist die A22 in Betrieb. Die Verkehrsbelastung ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung entlang der Strecke. Für die vom Verkehr gezeichneten Ortschaften entlang der Brennerautobahn könnte hinsichtlich Lärmverschmutzung eine bedeutende Verbesserung durch entsprechende Schutzwände erzielt werden“, ist sich Faistnauer sicher.
Er hat unter anderem im Jahr 2021 hinsichtlich geplanter Projekte und deren Realisierung nachgefragt. Landesrat Daniel Alfreider habe in seiner Antwort auf das Schreiben der Autobahngesellschaft verwiesen, das verbindliche Terminangaben gänzlich ausgeschlossen habe. „Nach wie vor gibt es viele Kilometer Autobahn, welche nicht mit Lärmschutzwänden ausgestattet sind, obwohl sich in unmittelbarer Nähe Wohnhäuser befinden“, so Faistnauer.
„Solcherart Fehlplanungen der öffentlichen Hand – gebündelt mit unverantwortlich langen Wartezeiten zur Realisierung von Lärmschutzwänden, insbesondere in Anbetracht von A22-Dividendenzahlungen im bald dreistelligen Millionenbereich – bedeuten eine Misswirtschaft mit öffentlichen Geldern, die ihresgleichen sucht. Die Landesregierung ist zuständig, für ihre Bevölkerung die Umsetzung und vor allem die korrekte Umsetzung der dringend notwendigen Schutzmaßnahmen nachdrücklich laufend einzufordern, bis diese realisiert ist”, so der Abgeordnete.