Von: mk
Bozen – Bei dem Treffen mit dem Landesbeirat für Baukultur und Landschaft hob Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer die “zentrale Rolle” hervor, die “die Landschaft für Südtirol wirtschaftlich und kulturell spielt: Der Landesbeirat für Baukultur und Landschaft als beratendes Gremium leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Projektqualität und der besseren Einfügung der Bauobjekte in die Landschaft.” Zahlreiche landschaftlich sensible Projekte seien in den letzten Jahren von den Experten des Landesbeirats begutachtet worden. Dabei werde eine konstruktive Herangehensweise, in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung, angestrebt.
Dass komplexe Aufgaben nur durch eine hohe architektonische Qualität gelöst werden können, unterstrichen die Landesbeiratsmitglieder Lilli Lička (A), Sebastiano Brandolini (I), Conradin Clavuot (CH). Eine wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung zum Thema Bauen und landschaftlichem Kontext in Südtirol sei nötig, um das Bewusstsein der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure für dieses Thema zu stärken. “Eine Analyse der Landschaft soll den heutigen Stand erheben und seine Qualitäten analysieren und den jungen Generationen als Grundlage zur Weiterentwicklung dienen”, sagte Sebastiano Brandolini und Lilli Lička fügte hinzu: “Der räumliche Kontext eines Bauobjektes ist von höchster Bedeutung und muss von den Planern genauestens analysiert werden. Der Zeitpunkt, um über den Eingriff in die Landschaft zu entscheiden, kann nie frühzeitig genug sein.”
Virna Bussadori, Direktorin der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, betonte, wie wichtig es sei, Sorgfalt im Umgang mit der Landschaft walten zu lassen: “Es handelt sich um eine einmalige Ressource, die entscheidend für die Lebensqualität der Zukunft ist.” Die Abteilung plane für Anfang April 2022 eine Fortbildung zum Thema Baukultur in Südtirol.
Der Landesbeirat für Baukultur und Landschaft bietet den öffentlichen Verwaltungen und privaten Bauherren fachliche Unterstützung bei der Bewertung verschiedenster Bauvorhaben in den Bereichen Landschaft und Raumplanung. Sein institutionelles Ziel ist die Aufwertung der Landschaft und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für ortsgerechtes und landschaftsbezogenes Bauen. Er hat grundsätzlich eine beratende Funktion.