Von: ka
Bozen – Zum Landesgesundheitsplan sind knapp 400 Rückmeldungen eingegangen. Am Montag gab LRin Stocker eine Übersicht zur Bewertung der eingebrachten Vorschläge.
Politische Verantwortungsträger, Fachkräfte, Patientenorganisationen, Sozialpartner und interessierte Einzelpersonen hatten in den vergangenen Monaten die Möglichkeit, Einsicht in den Entwurf des Landesgesundheitsplans 2016-2020 zu nehmen und ihre Rückmeldungen, Vorschläge und Bemerkungen einzubringen. Diese sind dann von der beauftragten Expertenkommission gebündelt, bewertet und gegebenenfalls in das strategische Dokument für die gesundheitliche Versorgung in Südtirol eingearbeitet worden.
Bei mehreren Treffen am heutigen Montag präsentierte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker den interessierten Stakeholdern eine Übersicht der rund 400 eingebrachten Rückmeldungen, der am häufigsten vorgebrachten Themen und Anliegen, der Beurteilung der Experten und der eingearbeiteten Vorschläge. “Wir freuen uns, dass sich so viele Menschen mit dem Landesgesundheitsplan auseinandergesetzt und ihre Anregungen für eine gute gesundheitliche Versorgung in Südtirol vorgebracht haben”, dankte die Landesrätin für die konstruktiven Vorschläge.
184 von 393 Vorschlägen in den Entwurf des Landesgesundheitsplanes eingearbeitet
Von den 393 Rückmeldungen zum Entwurf des Landesgesundheitsplanes berücksichtigte die Expertenkommission insgesamt 184 Anregungen, die in das definitive Dokument eingearbeitet wurden. “Wir müssen uns vor Augen halten, dass der Landesgesundheitsplan ein Rahmenplan ist, der die Strategie und Richtung für die nächsten Jahre vorgibt. Viele rückgemeldete Details sind also nicht in diesem Plan aufzunehmen, sondern auf anderen Ebenen wie beispielsweise der Betriebsordnung des Sanitätsbetriebs zu berücksichtigen”, unterstricht Landesrätin Stocker.
Übersicht der Rückmeldungen, Themenbereiche und nächsten Schritte
Der Großteil der vorgebrachten und eingegangenen Vorschläge betreffen die stationäre Versorgung: Von den 199 Rückmeldungen zu Themen wie die Bettenauslastung, die Planung der Akut- und Post-Akutbetten, die Rolle der privaten Anbieter in der Rehabilitation, die Patientenströme, die Leistungsprofile der Krankenhäuser und die standortübergreifende Zusammenarbeit zwischen zwei Krankenhäusern wurden 103 Anregungen in den Landesgesundheitsplan eingearbeitet. Weitere Rückmeldungen beziehen sich auf die wohnortnahe Versorgung, die Versorgung und Betreuung an der Schnittstelle zwischen den Bereichen Gesundheit und Soziales, die spezielle und die länderübergreifende Versorgung, die Prävention und Begleitmaßnahmen.
“Nach einer Reihe von Beteiligungsprozessen, bei denen sich insgesamt an die 500 Fachkräfte, Vertreter von Patientenorganisationen, Sozialpartner und politische Verantwortungsträger eingebracht haben, sowie nach dem heute abgeschlossenen Resonanzprozess biegt der Landesgesundheitsplan auf die Zielgerade”, betonte Gesundheitslandesrätin Stocker am heutigen Montag. Das strategische Dokument für die Gesundheitsversorgung in Südtirol wird voraussichtlich noch innerhalb November 2016 der Landesregierung zur Beschlussfassung vorgelegt.