Von: mk
Bozen – Das Elterntelefon ist eine wichtige Anlaufstelle in Erziehungsfragen. Landesrätin Waltraud Deeg stattete dem Beratungsteam kürzlich einen Besuch ab.
Was tun, wenn mein Kind nur mehr vor dem Bildschirm hängt? Darf ich Grenzen setzen? Und wie? Diese Fragen stellen sich viele Eltern. Ungefähr 1.000 von ihnen greifen jedes Jahr zum Hörer und fragen das Team des Elterntelefons um Rat. Erfahrene Pädagoginnen, Psychologinnen und Psychotherapeutinnen rund um Koordinator Stefan Eikemann hören zu, geben Informationen, beraten Eltern, die nicht mehr weiter wissen.
“Viele Eltern sind verunsichert”, erklärte er beim Besuch von Familienlandesrätin Waltraud Deeg am 13. September. Auch Gewalt von Kindern gegen ihre Eltern werde in den Beratungsgesprächen immer mehr zum Thema.
“Die Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass Eltern ihren Job machen”, gab Eikemann zu bedenken, “und wenn sie nur 70 Prozent alleine leisten können, dann muss man ihnen bei den restlichen 30 Prozent eben helfen”. Der Leiter des Elterntelefons schätzt, dass etwa 15 bis 20 Prozent der Familien Hilfe bräuchten. “Ein niederschwelliges Angebot wie das Elterntelefon ist daher wichtig”, so Landesrätin Deeg.
Das Elterntelefon wurde im Dezember 2006 gegründet. Träger des Dienstes ist der Verein Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol. Die Familienagentur des Landes finanziert das Angebot mit. Die Anrufe werden anonym behandelt und sind kostenlos. Die Rufnummer lautet: 800 892 829.