Von: mk
Bozen – Von 6.00 bis 22,00 Uhr werden die Reinigungskräfte der Brennerautobahn ihre Arbeit niederlegen, um gegen ihre mögliche Entlassung zu protestieren. Grund dafür ist die Ausschreibung der Raststätten entlang der Brennerautobahn, welche vorsieht, dass die Gesellschaften, welche den Zuschlag für die Führung erhalten haben, auch für die Abwicklung des Reinigungsdienstes verantwortlich zeichnen und Personal ihrer Wahl dafür anstellen können. Die Übernahme des derzeitigen Reinigungspersonals ist nicht vorgesehen, im Gegensatz zu den Angestellten im Gastronomiebereich, die ihren Arbeitsplatz behalten werden. Eine Hiobsbotschaft für die 116 Angestellten, von denen 40 in Südtirol ansässig sind: trotz des morgigen Feiertages und des damit verbundenen erhöhten Verkehrsaufkommens werden sie gegen diese Maßnahme protestieren.
Arbeitslandesrätin Martha Stocker zeigt Verständnis für die verfahrene Situation: „Das Ergebnis der Ausschreibung ist zwar zu respektieren, dennoch gilt es auf die Situation des Reinigungspersonals zu reagieren. Deshalb werden wir uns baldigst mit den verantwortlichen Gewerkschaften an einen Tisch setzen und versuchen, die Situation zu klären.“ Der drohende Verlust der Arbeitsplätze wiege schwer auf den 116 Reinigungskräften und ihren Familien, da viele von ihnen Alleinverdiener und angesichts ihres Bildungsabschlusses auch nur schwer wieder auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln seien, so die Landesrätin.