Von: mk
Brüssel – Gestern und heute hat sich Agrarlandesrat Arnold Schuler in Brüssel mit hochrangigen EU-Beamten getroffen.
Es standen Treffen mit hochrangigen EU-Beamten auf dem Programm – unter anderem mit dem Stellvertretenden Generaldirektor des Department Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Rudolf Mögele. Schwerpunkte in den Treffen waren die Forschung im Bereich Landwirtschaft, Soziale Landwirtschaft, Stärkung der Berggebiete und Berücksichtigung deren Bedürfnissen
Dabei ging es vor allem darum, Sensibilisierungsarbeit für die Berggebiete zu leisten und die gemeinsamen Interessen der Berggebiete gegenüber Brüssel zielgerichtet zu vertreten. “Wir wollen eine erhöhte Planungssicherheit für unsere Landwirte erreichen. Außerdem soll eine Stärkung der Regionen und Länder angestrebt werden, vor allem soll den Berggebieten in Europa hierbei eine besondere Stellung eingeräumt werden”, so Landesrat Arnold Schuler.
Entscheidungen für die nächste gemeinsame Förderperiode (GAP) fallen erst mit 2019, nach den EU-Wahlen. Und doch gab es das klare Bekenntnis der Brüsseler Beamten auf höchster Ebene, dass die Berggebiete nicht in Frage gestellt werden. „Dies ist ein Zeichen, dass den Berggebieten eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird“, so Landesrat Arnold Schuler. Grundsätzlich wird auch die Forderung von Landesrat Schuler geteilt, die Umsetzung der EU-Förderungen zu vereinfachen. Ziel ist es dabei, den Regionen/Mitgliedsstaaten wieder mehr Verantwortung zu übertragen. Die EU-Kommission will sich auf die Vorgabe der Makroziele beschränken und sich in Bezug auf die Detailregelungen zurückzunehmen. Weiters sollen die Kontrollen überdacht werden, d.h. Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und bessere Abstimmung der Zuständigkeiten der einzelnen Kontrollinstanzen.
Um die Forschung in der Landwirtschaft ging es in weiteren Gesprächen. Es sollen die unterschiedlichen Agrarforschungsprogramme auf europäischer Ebene besser unter den Ländern abgestimmt werden, sowie zusätzliche Formen der Zusammenarbeit zwischen den Ländern stärker gefördert werden. „Denn die gemeinsamen großen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenschutz oder Erhalt der Kulturlandschaft in den Bergregionen lassen sich nur bewältigen, wenn auf Zusammenarbeit und Synergien gesetzt wird“, erklärt Schuler.
Europaweit keimen Initiativen für eine soziale Landwirtschaft. Landwirtschaftsbetriebe werden zunehmend zu Trägern von Aufgaben im ländlichen Raum, schaffen Arbeit und Beschäftigung für sozialbenachteiligte und Menschen mit Behinderung und übernehmen Bildungsaufgaben. Soziale Landwirtschaft ist eine weitere Perspektive für eine multifunktionale Landwirtschaft. Hierfür die Rahmenbedingungen mit neuen Fördermöglichkeiten zu schaffen, war eine weiteres Anliegen von Landesrat Arnold Schuler. „Denn zusätzliche Einkommensquellen sind für viele Landwirte eine Chance, auch zukünftig weiterhin Bauer und Bäuerin sein zu können“, so abschließend Landesrat Schuler.