Von: luk
Bozen – Noch am 1. Juli hat die Landesregierung in Beantwortung einer Landtagsanfrage der BürgerUnion den “Skandalparkplatz am Pragser Wildsee” energisch verteidigt, so Andreas Pöder in einer Aussendung.
In einer Anfrage wollte Pöder wissen, inwieweit die Landesregierung in die Entscheidungsprozesse, mit der man einem Privaten die Errichtung eines großen Parkplatzes im Waldgebiet ermöglichte, involviert war und ob man nicht der Meinung ist, dass durch den Parkplatz nicht die Naturlandschaft erheblich beeinträchtigt wird.
“Die Antwort der Landesregierung ist deutlich: Im Rahmen der Landesregierungssitzung am 31. Mai dieses Jahres hat die Landesregierung noch vor dem Erlass der Baukonzession 16/2016 am 10. Juni 2016 die Errichtung des Parkplatzes sowie eines Wendeplatzes samt Gehweg, und damit natürlich auch die Rodung einer über einen Hektar großen Waldfläche, gutgeheißen. Und die Landesregierung geht noch einen Schritt weiter: Sie verteidigt den Umweltfrevel und die Errichtung des Parkplatzes durch einen Privaten: Natürlich sei es eine Beeinträchtigung der Naturlandschaft, wenn über ein Hektar Wald gerodet würden, dies sei weniger schlimm als das wilde Parken und das Verkehrschaos am See”, so Pöder.
“Offensichtlich hat Landeshauptmann Arno Kompatscher nach dem Lokalaugenschein mit dem Pragser Bürgermeister Mittermair direkt am See später in der Landesregierung die deutliche Anweisung gegeben, den Parkplatz und somit die Waldrodung zu Ungunsten eines Privaten gutzuheißen”, mutmaßt Andreas Pöder.
Auf Pöders Frage, ob der neue Parkplatz nicht erst ein höheres Verkehrsaufkommen direkt am See verursachen wird, gibt der zuständige Landesrat Richard Theiner keine Antwort.