Von: mk
Bozen/Trient – Die Sommerbetreuung, ein Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder sowie länderüberschreitende Zusammenarbeit im Familien- und Bildungsbereich waren die Themen eines Treffens der Südtiroler Landesräte Rosmarie Pamer, Philipp Achammer und Marco Galateo mit der Trentiner Landesrätin für Bildung und Familie, Francesca Gerosa.
“Die Herausforderungen in Südtirol und im Trentino sind ähnliche, die Lösungswege manchmal andere. Darum ist es immer gut, ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen”, betont Landesrätin Pamer, auf deren Initiative das Treffen zustande gekommen war.
Gesprochen wurde dabei unter anderem über die Verlängerung der Kindergartenöffnungszeiten: Im Trentino wurde das Kindergartenjahr seit Kurzem auf elf Monate ausgedehnt. Landesrätin Gerosa berichtete von den ersten Erfahrungen, die damit gemacht wurden. Dieses Modell sei auch für Südtirol interessant, unterstrich Landesrätin Rosmarie Pamer, vor allem um den Familien besonders in den Sommermonaten Planungssicherheit bieten zu können. Gesprochen wurde zudem über Möglichkeiten, bestehende Räumlichkeiten und Einrichtungen bestmöglich zu nutzen.
“Für Familien im ländlichen Raum müssen wir das Angebot im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter ausbauen. Dies kann beispielsweise ermöglicht werden, indem in jenen Orten, in denen sehr wenige oder zu wenig Kinder den lokalen Kindergarten besuchen, eine Öffnung in Richtung unter-drei-jährigen Kinder angedacht wird”, ist Pamer überzeugt und ergänzt: “Vor allem wenn die Frage im Raum steht, ob ein Kindergarten aufgrund zu geringer Nutzerzahlen geschlossen werden muss oder nicht, macht ein kombiniertes Modell aus Kleinkindbetreuung und Kindergarten Sinn. Denn damit kann eine für die Dorfgemeinschaft wichtige Einrichtung vor Ort aufrecht erhalten bleiben.”
Thematisiert wurde auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Bildungs- und Familienfragen. So ist es beispielsweise möglich, dass Kinder aus dem Trentiner Nonstal die Bildungseinrichtungen in den Deutschnonsberger Gemeinden besuchen. Dieses Modell habe bisher gut funktioniert, wenngleich es nun gelte, den Transport der Kindergartenkinder neu zu organisieren. “Gemeinsam werden wir uns für eine rasche Lösung stark machen, denn die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist auch der neuen Landesregierung ein wichtiges Anliegen”, ist Landesrat Marco Galateo überzeugt.