Von: luk
Bozen – “Wenn Mountainbiking zum Massenphänomen – und dessen Variante „Downhill“ zur Landplage wird – dann braucht es sehr wohl klare Regeln, die dem Konflikt Biker-Wanderer vorbeugen und die Umwelt schützen”, erklärt Rudi Benedikter, Stadtviertelrat in Bozen, in einem offenen Brief an Landesrat Richard Theiner.
“Mountainbiking hat sich in den Alpen zu einem attraktiven und viel beworbenen Freizeitsportangebot entwickelt: Unberührte Natur und Landschaftserlebnis, verbunden mit Fahrspaß ohne Regeln und Grenzen, ohne Geschwindigkeitslimit und möglichst auch ohne andere Verkehrsteilnehmer… alles super! Und dort, wo Seilbahnen den Aufstieg bequem gestalten, wurde in den letzten Jahren die Variante „Downhill“ immer populärer. Speziell die Bozner Berge, namentlich Kohlererberg, Ritten (Flanke Hörtenberg), der Tschögglberg/Salten/Alten haben sich zu einem Eldorado für Downhiller aus Nord und Süd entwickelt. Die Kehrseite dieses Hypes: Konflikte mit Wanderern sind an der Tagesordnung, Wanderwege werden beschädigt, es kommt zu Erosion und Schäden an der Vegetation, das Wild wird gestört usw.”, so Benedikter.
Das Trentino habe auf diese Problemlage schon 2005 reagiert und die Regeln 2015 noch verschärft. “Der Entwurf des neuen Raumordnungsgesetzes bietet uns nun die beste Gelegenheit, auf diesem Feld regulierend einzugreifen, etwa dem Beispiel des Trentino zu folgen und die dortige Rechtslage seit 2015 zu übernehmen, die einfach, klar, jedem einleuchtend ist: „Mountainbiker dürfen nur auf Wanderwegen verkehren, die ein Gefälle von weniger als 20 Prozentaufweisen und breiter als die Länge des Fahrrades sind. Generelles Bike-Verbot auf Wanderwegen, auf denen eine Gefahr für Wanderer oder Umwelt bestehen könnte“. Ich schlage daher vor, s.g. Herr Landesrat, dem neuen Landes-Raumordnungs-Gesetz eine ähnliche Bestimmung einzufügen und sie – wie im Trentino – gegebenenfalls durch Landesregierungsbeschlüsse zu präzisieren”, schließt Benedikter in seinem offenen Brief.