Von: luk
Bozen – Eine Delegation des Südtiroler Landtages ist diese Woche nach Slowenien gereist und hat sich dort mit verschiedenen Minderheitenvertretern, Parlamentsabgeordneten und Ministern des slowenischen Regierung getroffen. Dabei wurden auch umfangreiche Informationen über die doppelte Staatsbürgerschaft eingeholt, die sich zum erfolgreichen Modell für den Schutz der italienischen und ungarischen Minderheit in Slowenien, aber auch zum Schutz der slowenischen Minderheiten außerhalb Sloweniens entwickelt hat.
“Die Angstargumente der Gegner einer doppelten Staatsbürgerschaft für die Südtiroler ― wonach das Verhältnis zwischen Italien und Österreich dadurch belastet und das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen gefährdet würde ― konnten völlig widerlegt werden. Genau das Gegenteil ist der Fall! Von den Minderheitenvertretern und den Vertretern des slowenischen Staates wurden die positiven Auswirkungen der doppelten Staatsbürgerschaft unterstrichen, da damit die Akzeptanz für die Sonderrechte der Minderheiten im Staat gefördert werden konnte und die Identität der Minderheiten selbst gestärkt wurde”, erklärt Sven Knoll.
Die italienische Honorarkonsulin bestätigte, dass inzwischen der Großteil der italienischen Minderheit in Slowenien die italienische Doppelstaatsbürgerschaft angenommen hat. Auch die slowenische Minderheit in Italien besitzt eine doppelte Staatsbürgerschaft und kann sogar an den Wahlen in Slowenien teilnehmen.
“Die doppelte Staatsbürgerschaft hat sich in Slowenien zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt und ist somit ein Vorbild für Südtirol, das die Süd-Tiroler Freiheit mit Nachdruck anstreben wird”, so Knoll.