Von: mk
Bozen – Die Jagd soll in Südtirol leiser werden. Mittels eines Begehrensantrags, der vom Abgeordneten Andreas Colli eingereicht wurde, sollen Parlament und Regierung aufgefordert werden, die Nutzung von Schalldämpfern bei der Jagd zu erlauben. Auch Landesrat Luis Walcher hat die Neufassung des Antrags mit unterzeichnet.
Die Jagd in Südtirol soll leiser werden, indem Schalldämpfer für Jagdwaffen zugelassen werden, erklärte Andreas Colli (Wir Bürger). Derzeit sind Schalldämpfer in Italien für die Jagd verboten, basierend auf Gesetzen aus den Jahren 1967 und 1992. Die Vorteile von Schalldämpfern: Schutz des Gehörs von Jägern und Jagdhunden, Reduzierung des Rückstoßes und des Mündungsfeuers, Verbesserung der Präzision und Reduzierung der Beunruhigung des Wildes. In vielen Ländern wie Österreich, Deutschland, USA und Großbritannien sind Schalldämpfer für die Jagd zugelassen und teilweise vorgeschrieben.
Lärm über 120 Dezibel könne das Gehör dauerhaft schädigen, erklärte Franz Ploner (Team K) und unterstützte den Antrag. Im Alter führe Gehörverlust zu geistigem Abbau. Nicht nur die Jäger, auch die Jagdaufseher seien zu schützen.
Franz Ploner (SVP) sprach sich dafür aus, dass man sich anderen Ländern in Europa anpasse. Es gehe um den Schutz von Jäger, Jagdaufseher und Hund.
Sandro Repetto (PD), der sich beim früheren Direktor des Landesamtes für Jagd informiert hatte, sah den Sinn der Initiative auch im Schutz der anderen Wildtiere und in der Sicherheit des Jägers, da es weniger Rückstoß gebe.
Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) unterstützte den Antrag, bedauerte aber, dass man hier wieder dem Umweg über Rom nehmen müsse.
Thomas Widmann (Für Südtirol) plädierte dafür, dass man sich darum zu bemühen, die Zuständigkeit nach Südtirol zu holen.
Landesrat Luis Walcher erklärte sich voll einverstanden mit dem Antrag. Südtirol fehle die Zuständigkeit, aber man hoffe, Rom überzeugen zu können. Der Antrag wurde mit 31 Ja einstimmig angenommen.
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