Von: mk
Bozen – Den Konsens zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft wiederherstellen sowie zukunftsweisende Maßnahmen für eine nachhaltige Landwirtschaft stellen: Das möchte Landesrat Arnold Schuler mit seinem Konzept zur Zukunft der Südtiroler Landwirtschaft erreichen.
Nachdem Schuler im Sommer 2020 mit den Bäuerinnen und Bauern der vier Sektoren Obstbau, Milchwirtschaft, Zu- und Nebenerwerb sowie Weinbau in vier Online-Webinaren gesprochen hatte, hat er anschließend auch die Bürgerinnen und Bürger bei mehreren Webinaren zur Diskussion geladen. Ziel dieser digitalen Treffen mit der bäuerlichen und nicht-bäuerlichen Bevölkerung war es, die Grundlagen für das Zukunftskonzept zu erarbeiten. Nun liegt es vor.
Die Strategie richtet sich vordergründig an die Bäuerinnen und Bauern, erklärt Schuler: “Wenn wir unsere bäuerlichen Familienbetriebe erhalten wollen, müssen wir dem Wandel nicht nur Rechnung tragen, sondern diesen aktiv mitgestalten.” Umsetzen lässt sich das Konzept laut Landwirtschaftslandesrat aber nur, wenn die Bäuerinnen und Bauern ein zukunftsweisendes Verständnis der Gesellschaft gegenüber der Landwirtschaft erzielen, somit ist auch die Gesellschaft mit im Spiel. Die Bürgerinnen und Bürger haben einerseits hohe Erwartungen an die Landwirtschaft, andererseits müssen sie auch selbst in die Verantwortung genommen werden und mit ihren täglichen Entscheidungen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. “Bauer und Bürger müssen wieder einen Schritt aufeinander zu machen und respektvoll miteinander umgehen. Die Wertschätzung für die Bäuerin und den Bauern sollte wieder stärker werden, denn es ist und bleibt der wichtigste und verantwortungsvollste Beruf der Welt”, sagt Landwirtschaftslandesrat Schuler.
Die Broschüre zur Zukunftsstrategie mit konkreten Handlungsanleitungen für die nächsten zehn Jahre umfasst etwas mehr als 30 Seiten und geht jeweils auf die drei Sektoren Obst-, Wein- und Milchwirtschaft ein. Thematisiert werden sechs Handlungsfelder, in denen in den nächsten Jahren ein Wandel erfolgen soll, darunter Klima, CO2-Reduktion, Artenvielfalt und Gesellschaft. Ausgehend von der Ist-Situation sind die Ziele und die konkreten Maßnahmen definiert worden, um diese zu erreichen. Die Broschüre zeigt jedoch auch auf, dass bereits viel wertvolle Vorarbeit geleistet worden ist und mit gutem Beispiel vorangegangen wird.
Eine nachhaltige Entwicklung ist für die Zukunft der Landwirtschaft eine Überlebensstrategie. Dieser Meinung ist auch Landwirtschaftslandesrat Schuler. Mit dem Konzept zeigt er Wege auf, die diese Zukunft sicherstellen. “Neben Umwelt- und Klimaschutz sind auch ein gesichertes Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte sowie der Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe unverzichtbar”, betont Schuler und verspricht, sich weiterhin dafür einzusetzen.