Von: APA/dpa/Reuters
Bei einem israelischen Angriff auf eine ehemalige Schule im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 40 Menschen getötet worden. Das Gebäude in der Stadt Beit Hanoun habe als Unterkunft für vom Krieg vertriebene Menschen gedient, sagte ein Sprecher. Viele der Opfer seien verbrannt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Vorfall ereignete sich Sonntagfrüh.
Israelische Truppen sollen die ehemalige Schule umstellt und das Feuer eröffnet haben, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. In diesem Bericht war zunächst von mindestens 15 Toten die Rede. Der Zivilschutzsprecher sagte mehrere Stunden später, die Zahl der Todesopfer sei auf mindestens 40 gestiegen. Arabische Medienberichte hatten zuvor darauf hingewiesen, dass es keine Möglichkeit gab, Schwerverletzte abzutransportieren und medizinisch zu versorgen.
Auch Reporter und Rettungskräfte in Nuseirat getötet
Bei weiteren Attacken in Gaza wurden nach Angaben von Medizinern auch ein Reporter und Rettungskräfte getötet. Dabei soll es sich um einen Videojournalisten des Senders Al-Jazeera gehandelt haben. Das israelische Militär will nach eigenen Angaben den Vorfall prüfen. In Hamas-Medien hieß es, dass der Leiter des zivilen Notfalldienstes in der Flüchtlingssiedlung Nuseirat ebenfalls um Leben bekommen sein soll.
Israel zufolge Terroristen aus der Luft attackiert
Das israelische Militär teilte auf seinem Telegram-Kanal mit, dass es in Beit Hanoun eine Ansammlung von Hamas-Kämpfern gezielt angegriffen habe. Dutzende von Terroristen seien aus der Luft und bei Bodenoperationen getötet worden. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Auslöser des Gazakriegs war das Massaker palästinensischer Terroristen aus dem Küstengebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel mit 1.200 Toten und rund 250 Verschleppten. Seither kämpft Israel gegen die islamistische Hamas in Gaza, wo nach palästinensischen Angaben vom Sonntag bisher 44.976 Menschen getötet wurden. Bei den Zahlen wird allerdings nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden.
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