Von: mk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit ärgert sich wieder einmal über das Nichteinhalten der Zweisprachigkeitspflicht.
„Während sich auf ihrer Landesversammlung die SVP-Leute ob ihrer Erfolge gegenseitig auf die Schulter klopfen, werden immer mehr Grundrechte der einheimischen Bevölkerung beschnitten, so z.B. bei der Beachtung der Zweisprachigkeitspflicht im öffentlichen Busverkehr“, erklärt die Bewegung in einer Aussendung.
Der Süd-Tiroler Freiheit würden immer mehr Beschwerden über mangelnde bzw. über keinerlei Deutschkenntnisse von Anbietern von Dienstleistungen gemeldet. „Jüngstes Beispiel: Ein Fahrgast stellte fest, dass zwei Chauffeure des Busunternehmens SAD auf der Strecke St. Leonhard–Meran kein einziges Wort Deutsch verstehen! Einheimische und Touristen beschweren sich zudem, dass Busfahrer, die von außerhalb Südtirols stammen, auf deutsche Fragen von Reisenden ungehalten, ja sogar beleidigend reagieren“, so die Bewegung.
Dabei bestehe die gesetzliche Verpflichtung zur Zweisprachigkeit für die Konzessionsbetriebe, wie es Landesrat Florian Mussner in der letzten Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit bestätigt habe. Die entsprechenden Bestimmungen seien auch im Dienstleistungsvertrag enthalten, und sie würden auch bei Weitergabe des Vertrags gelten. Bei Nichtbeachtung würden die im Vertrag festgelegten Strafen verhängt.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert daher zum wiederholten Male die Einhaltung der gesetzlich geregelten Zweisprachigkeitspflicht nicht nur beim Busunternehmen SAD, sondern auch bei allen privaten Unternehmen, die in öffentlichem Auftrag unterwegs sind.