Von: mk
Bozen – Der Schuss, den die Schützen beim „landesüblichen Empfang“ von EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker abgefeuert haben, hallt nach. Die Aussagen des Landtagabgeordneten Alessandro Urzí haben nun auch die nationalen Medien erreicht.
Darauf verweist der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder. „Juncker kommt nach Bozen, die italienische Hymne wird zum Schweigen gebracht“, titelte etwa die Online-Ausgabe des Giornale.
Laut Pöder, der auf Urzís Aussage scharf reagierte, spricht Landeshauptmann Arno Kompatscher im Zusammenhang mit dem Vorfall von einem “Missverständnis”, das nur aufgrund der Verschiebung des Empfangs um rund eine Stunde zustande gekommen ist.
Andreas Pöder meint dazu: “Dass Landeshautpmann Kompatscher im Zusammenhang mit dem landesüblichen Empfang beginnt, vor den Attacken der italienischen Nationalisten einzuknicken, war wohl zu erwarten. Dass er im Zusammenhang mit einer Tiroler bzw. Südtiroler Tradition von einem ´Missverständnis´ spricht, ist schon eher beleidigend. Wetten, dass das der letzte landesübliche Empfang in Südtirol im Zusammenhang mit einem Empfang bzw. einer offiziellen Veranstaltung von Landeshauptmann Kompatscher war?”
Offenbar will sich nun auch Innenminister Angelino Alfano mit der Affäre befassen.