Von: ka
Bozen – Die Young Greens Southtyrol fordern eine Änderung im Diskurs über die Schaffung von leistbarem Wohnraum und die Verringerung des Stadtverkehrs. Allererste Priorität muss die Nutzbarmachung von mindestens 4.000 leerstehenden Wohnungen in Bozen sowie die Verminderung des motorisierten Verkehrs haben.
“Weitere, neue Straßenprojekte erhöhen das Verkehrsaufkommen insgesamt und binden knappe finanzielle Ressourcen, die es für die Verbesserung der nachhaltigen Mobilität braucht. Neue Wohnbauprojekte lösen zudem das Problem von Leerstand und Immobilienspekulation in Bozen nicht, sondern geben diesem Problem neuen Raum”, so Zeno Oberkofler, Stadtviertelrat Zentrum-Bozner Boden-Rentsch.
“Es braucht jetzt eine Debatte über die beschleunigte Umsetzung des Nachhaltigen Mobilitätsplans PUMS, wir warten auf den laut angekündigten Vorschlag zur Schaffung eines Fahrradparkhauses in der Bozner Innenstadt, auf die neuen Metrobuslinien, auf Fahrradwege für Pendler*innen und den Ausbau der Schieneninfrastruktur rund um Bozen, z.B. die Haltestelle St. Jakob, hier müssen wir mehr Gas geben!” so der junge grüne Stadtviertelrat in Haslach Oberau und Umweltingenieur Pascal Vullo.
“Außerdem braucht es dringend konkrete Maßnahmen zur Senkung des Leerstandes, gemeinsam mit dem Land. Eine Anpassung der
Gemeindeimmobiliensteuer für leerstehende Wohnungen und die Schaffung eines Garantiefonds für Vermieter*Innen könnten erste Schritte sein”, ergänzt Olivia Kieser, ehemalige junge grüne Gemeinderätin in Meran, die einige Jahre in Bozen gelebt hat. All diese Inhalte wären eigentlich Teil des Arbeitsprogrammes der Stadtregierung.
“Wer Straßen sät, der wird Verkehr ernten, deshalb müssen wir hier aufpassen. Wir investieren bereits in den Hörtenbergtunnel und die Neuordung des Verkehrs in der Industriezone. Alle weitere Investitionen brauchen wir nun dringend für öffentlichen Verkehr und Fahrräder,
schließt Pascal Vullo ab.