Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat die Leistungen der Beratungsstellen an die Bedürfnisse der Familien angepasst. Auch die Tarife werden angehoben.
Die Familienberatungsstellen leisten wertvolle Arbeit für Familien, die in Schwierigkeiten sind. Die insgesamt fünfzehn vom Landesressort für Gesundheit und Soziales und von der Familienagentur geförderten Stellen bieten Familien, Paaren und Einzelpersonen Beratung und Hilfe bei Problemen im sozialen, psychologischen, gynäkologischen Bereich sowie bei Beziehungs-, Sexual-, Erziehungs- und Rechtsfragen an. Der Leistungskatalog der Familienberatungsstellen wurde im Jahr 2009 beschlossen, in ihrer Sitzung gestern hat die Landesregierung die Leistungen angepasst und das neue Leistungsverzeichnis genehmigt. Neu sind beispielsweise die soziale Beratung durch Sozialassistenten, die Familienmediation oder das Angebot des Brustultraschalls.
Vorgeschlagen hatte diese Änderungen eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe aus Vertretern der Landesabteilungen Gesundheit und Soziales, der Familienagentur, des Südtiroler Sanitätsbetriebes und der Familienberatungsstellen selbst; sie berief sich auf die Erfahrungen der vergangenen zehn Jahre. “Wie die Gesellschaft insgesamt, ist natürlich auch die Familie ständig im Wandel, ihre Bedürfnisse verändern sich schnell. Es ist ganz wichtig, auf diese Veränderungen zu reagieren. Nur so können wir auch weiterhin effizient helfen. Ich freue mich, dass die Anpassung der Leistungen jetzt gelungen ist”, sagt Sozial- und Gesundheitslandesrätin Martha Stocker.
Im Zuge dieser Anpassung der Leistungen werden auch die Tarife um durchschnittlich 10 Prozent erhöht. Die Ausdehnung des Angebots sowie die Erhöhung der Tarife schlagen in diesem Jahr mit insgesamt rund 100.000 Euro zu Buche, in den kommenden Jahren betragen die geschätzten Mehrkosten etwa 300.000 Euro jährlich. Insgesamt stellt das Land für die Tätigkeit der Familienberatungsstellen derzeit etwa 3,7 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung.