Von: mk
Bozen – Der freiheitliche Parteiobmann Andreas Leiter Reber bezeichnet die Tatsache, dass immer weniger deutsche Lehrkräfte an der Universität Bozen unterrichten, als völlig inakzeptabel: „Wie kann es sein, dass eine Universität, die mit Millionen Steuergeldern vom Land Südtirol finanziert wird, in diesem für unsere deutsche und ladinische Volksgruppe so sensiblen Bereich völlig versagt? Die Krokodilstränen von Landeshauptmann Kompatscher sind völlig unangebracht: er hat es in der Hand, hier für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen deutschen und italienischen Lehrkräften zu sorgen. Warum hat er jahrelang nichts getan?“ fragt sich Leiter Reber.
„Man muss bedenken, dass die geringe Anzahl deutscher Lehrkräfte nur die Spitze des Eisbergs ist: seit Jahren ist die Verwendung der deutschen Sprache an der Uni Bozen dramatisch rückläufig, wir Freiheitliche wiesen darauf wiederholt hin. Reaktion der Landesregierung: wie üblich keine!“, so Leiter Reber.
„Man stelle sich nun vor, wie diese Entwicklung erst Fahrt gewinnen würde, wenn das hochgelobte „dreisprachige“ Modell der Uni Bozen (das in Wirklichkeit immer mehr ein einsprachig-italienisches Modell wird) auf die deutsche Schule in Südtirol angewandt würde. Italienisch würde dominieren, unsere deutschen Lehrkräfte ins Abseits gedrängt, unsere Volksgruppe würde um einen wesentlichen Pfeiler ihrer Identität gebracht werden. Ganz zu schweigen von den unabsehbaren Auswirkungen auf unsere Autonomie, die wir bekanntlich deswegen haben, um als Tiroler in einem fremden Staat bestehen zu können. Und trotzdem hält Bildungslandesrat Achammer, entgegen allen wissenschaftlichen Studien, eisern am gescheiterten CLIL-Modell fest, das genau in die Richtung geht, in der sich die Uni Bozen schon befindet. Ich fordere die Landesregierung auf, endlich ihre ideologischen Scheuklappen abzulegen und von diesen Sprachexperimenten auf Kosten unserer Kinder Abstand zu nehmen – und an der Uni Bozen endlich für ausgewogene Verhältnisse zu sorgen!“, so Leiter Reber abschließend.