Von: luk
Sexten – Politik, Wirtschaft, Europa und Autonomie – das waren die Bereiche, über die sich LH Kompatscher am Samstag mit Ex-Staatspräsident Napolitano ausgetauscht hat.
Wie schon in den vergangen Jahren verbringt der ehemalige Staatspräsident Giorgio Napolitano mittsommerliche Urlaubstage in Bad Moos in Sexten. Am Samstag stattete Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher dem ehemaligen Staatspräsidenten und Senator auf Lebenszeit in dessen Feriendomizil einen informellen Besuch ab.
„Wir haben ein längeres, freundschaftliches Gespräch geführt und dabei viele aktuelle politische und wirtschaftliche Themen gestreift“, erklärt Landeshauptmann Kompatscher. So wurde die politische Lage weltweit ebenso analysiert, wie die europäische und die italienische. Was die italienische Situation angeht wurden die Verfassungsreform und das Wahlgesetz besonders unter die Lupe genommen. „Auch über die Wirtschaftlage und die Bankenkrise haben wir gesprochen“, berichtet Landeshauptmann Kompatscher, „ und natürlich bewegt uns das Thema Migration und Flüchtlinge. In diesem Zusammenhang waren wir uns einig, dass es keine Wiedererrichtung der Brennergrenze geben dürfe.“ Zur Erinnerung: Als ehemaliger Innenminister war Napolitano am Brenner mit dabei, als im Zuge der Umsetzung des Schengener Abkommens 1998 der Schlagbaum fiel.
Schließlich wurden in dem Gespräch auch autonomiepolitische Anliegen vertieft. „Napolitano hat ja die Geschicke und die Entwicklung der Südtiroler Autonomie immer mit einem wachsamen Auge mitverfolgt und ist – auch als Mitglied der Autonomie-Fraktion im Senat – bestens über die Entwicklungen informiert“, so LH Kompatscher, der den Staatspräsidenten über die Initiativen des Landes anlässlich der 70 Jahre Gruber-Degasperi-Abkommen informiert hat.